Penny

»Alle Penner gehen zum Penny.«

Diese Faustregel stimmt oft. Mit einigen Ausnahmen -- ich gehe ebenfalls zum Penny einkaufen. Ich bin aber auch ein Penner. Aber egal. Die Verkäuferinnen haben sich unlängst mal beschwert, dass so viele Penner einkaufen kommen (mir als Stammkunden kann man sowas anvertrauen). Aber was soll man machen? Ein Penny in Bahnhofsnähe ist wohl von der Sandlerlogistik her betrachtet der bestmöglichste Ort für den Kauf von berauschenden Substanzen à la Tetrapak Tafelwein -- welcher noch furchtbarer schmeckt, als die halbe Flasche grauenhaftesten Doppler, die ich meinem bedauernswerten Magen je zumuten musste und von der ich damals die ganzen nächsten zwei Tage Schädel-Nachwehen hatte -- und anschließendem Trinken derselben in bester Gesellschaft und in öffentlich beheizten Räumlichkeiten, welche sich mit der hauptberuflichen Tätigkeit der Penner, nämlich Passanten vollzustinken und um Zigarretten oder um Geld für noch mehr von dem Fusel anzuschnorren, vorzüglich vereinbaren lassen. Ich habe der Verkäuferin damals jedoch nichts drauf gesagt, sie hätte vermutlich ohnehin nicht viel auf meine Meinung gegeben.