Paul

Paul, der kleinwüchsige, immergeile Gay-Macho mit dem Faible für männliche Beefsteaks aus Ralf Königs 'Konrad und Paul'-Zyklus ist für mich trotz mancher Gegensätzlichkeiten immer so etwas wie eine positive Identifikationsfigur gewesen. Deshalb hat mich die Nachricht, daß er sich mit HIV infiziert hat, wie ich es gestern in 'Dicke Dödel 2' lesen mußte, auch besonders getroffen und war mir Grund genug, auch das eigene Sexlife mal wieder einer kritisch-nachdenklichen Betrachtung zu würdigen. Und genau dieser aufklärerische Wert der König-Comics ist es, die sie für mich mit zum Wertvollsten machen, was die schwule Popkultur in Deutschland derzeit zu bieten hat.