Das ist wenn man am Bierglas oder an der Bierflasche nippt.
Wenn man ein bisschen Wein trinkt.
Alles damit man sich nicht miteinander auseinandersetzen muss.
Small-Talk und immer schön die Leute beobachten.
„Weißt du schon...?“ „Echt?“
Gespielte Interessiertheit soll die innere Leere überdecken,
genauso wie der Alkohol.
„Ich geh auf eine Party“
[und hab dann ganz doll viel Spaß]
so funktioniert die Illusionsmaschine.
Ein netter Sport ist es dann,
wenn man mehr Alkohol konsumiert als man mitgebracht hat.
Geil, da hat man dann Gewinn gemacht,
war cleverer als die anderen und so schlau.
Der Kopf schreit regelrecht „Fake“ heraus und damit man das nicht ausspricht,
kippt man noch ein Gläschen hinterher.
Man kann natürlich auch voll „über die Stränge“ schlagen und ganz viel trinken.
Dann wird man aggressiv und zerschlägt die Einrichtungen oder die Gesichter der Mitmenschen.
Das ist dann cool,
denn dann war man „druff“,
hat „ne Aktion gestartet“ und
man ist dann doch sowieso „der Macher“.
Das ist dann Party,
das ist dann lustig,
das ist dann das Leben,
das ist dann „was erlebt haben“.
Der grönende Abschluss einer solchen gelungenen Party ist,
wenn man am Montag die Uncoolen, Streber, Loser, Opfer fragt
warum sie nicht auf Party waren.
Das steigert dann das Selbstwertgefühl ungemein,
man kann sich als was besseres fühlen
und kommt wieder durch die Woche
bis zur nächsten Party.
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You
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