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mcnep schrieb am 25.6. 2009 um 07:22:26 Uhr über

Pantoffelpunk

»So hilflos, bei all diesem chaotischen Treiben [im Internet] den Überblick zu behalten, ist der Staat übrigens gar nicht. Dies musste ein Blogger namens «Pantoffelpunk» erfahren, der angesichts der Stoppschilddebatte eine vermeintliche Sperrseite des Innenministeriums bastelte, auf die man surfende Freunde umleiten konnte. Als einer der möglichen Gründe für die Sperrung war zu lesen: «Die Seite enthält Witze (sogenannte Satire), die wir nicht verstehenDie Bestätigung kam prompt: Der Provider des Pantoffelpunks erhielt ein Schreiben des Bundesverwaltungsamts mit der Aufforderung, die Sperrseite zu sperren, da dortdie Sache war professionell und liebevoll gestaltet – «der Internetauftritt des Bundesministeriums des Innern nachgeahmt" werde. Da der Provider andernfalls die Beschlagnahmung ganzer Server befürchtete, nahm er das Stückchen Webkultur aus dem Netz, ohne die rechtliche Grundlage zu prüfen oder auch nur den Pantoffelpunk vorzuwarnen. (Inzwischen existiert eine entschärfte Version dieser Seite. Eine Dokumentation des Originals findet sich unter www.zeit.de/online/2009/21/netzsperren-satire.)

Konkret 7/2009, S. 64: Svenna Triebler, 'Der Pantoffelpunk'


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