ir sind noch einmal davongekommen« - dieser Titel ist )Welneii-i Theaterstück entlehnt. Thornton Wilder hat das apokalyptische Stück 1942 mit dem Titel »The skin of our teeth« geschrieben. Im Deutschen würde man vielleicht sagen: »UM Haaresbreite ... !« Oder »Das war knapp ... !« - verbunden mit einem Seufzer. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Stück in Deutschland unter dem zitierten Titel populär - dieser Ausruf traf die damalige Stimmung. Ausgedrückt wird darin zweierlei: Erleichterung, dem Tode entronnen zu sein - und Dank für das neugeschenkte Leben. Es geht um Gefühle - um Gefühle angesichts von Leben und Tod. Ähnlich empfinde ich beim Thema »Ozonschicht«. Der Unterschied ist nur: Die Gefahr, in der wir im Falle des Ozonlochs standen, scheint vorüberzugehen, ohne daß ein großer Schaden manifest wurde oder noch werden wird. Deshalb besteht die Gefahr, daß dieses dankbare Aufatmen nicht zu dem allgemeinen Erlebnis wird, welches es sein müßte.
Ein kückblick auf das Thema »Schutz der Ozonschicht« hat deshalb so angelegt zu sein, daß er dieses Gefühl der Erleichterung weckt. Dazu aber muß das Erschrecken eintreten, und das muß durch den Verstand hindurch - die Erfahrung von Erleichterung und Dank macht nur derjenige, der sich vorher elementar erschreckt hat. Deshalb gilt es, den Schrecken nachzuvollziehen, den die Wissenschaftler empfanden, die diese Gefahr gerade noch rechtzeitig erkannt haben.
Neben Dank und Erleichterung ist da aber auch noch das Empfinden von Verantwortung. Es ist ja nicht einfach nur so, daß wir davongekoii-imen und nun aller Sorgen ledig sind. Nein, zugleich ist da eine bohrende Frage präsent: Wie konnte uns das passieren? Ihr Hintergrund ist die klar empfundene Verpflichtung: l@as soll uns nicht noch einmal vorkommen! Soll das nicht lediglich ein frommer Wunsch bleiben, dann niüssen wir verstehen, was das »das« eigentlich ist - dieses Allgeiiieiiie, was uns nicht noch einmal passieren soll.
Zu fragen ist im folgenden zunächst: Was ist die zentrale
1-)ie Entdeckung der Bedrohung der Ozo
Lehre, die wir daraus ziehen, daß es gelung hung der lebensschützenden Ozonschicht tr zögerung gerade noch rechtzeitig zu entdec werden die Motive »Erschrecken« und »I)an nommen, daß ich von der hindernisreichen Gefährdung der Ozonschicht sowie der d richte und dabei die Bedingungen der Auflö ven Blindheit, der wir da verfallen waren, gel analysiere.
1)le Lehre: kleine Ursachen, große
die Blosphäre ist nicht ro
Eine zentrale Lehre lautet: l@ie Biosphäre ist letzliche Hülle unseres Globus, sie ist nicht r nicht davon ausgehen, daß große Wirkun
können, wenn große Ursachen gesetzt werd
gentell: 1:)le Lebenssphäre ist von erstaunlic
ritäten durchwoben, über die wir nur ehr
können. Und diese Einsicht ist wirklich neu. hundert sind, wie in Kapitel 8 erläutert, Äuß Naturwissenschaftler überliefert, die (be)gre die Atmosphäre als das »unendliche Luft wurde. Der Mensch galt als klein, als mach wie entspannend, als jeglicher Verantwort konnte ja nichts ausrichten, Schlimmes a nicht. Diese im Grunde kindliche Haltung 1 gang mit der Natur im Zuge des Wirtscha die siebzigerjahre hinein zugrunde.
Ich erinnere mich noch einer großangeleg welche in Deutschland in den sechzigerjahr derts mit Unterstützung der renommierte schungsgemeinschaft (1)FG) durchgeführt immerhin den richtigen Verdacht gefaßt, di stellt, nämlich: ist der Einfluß des Mensche Sätze in der Natur möglicherweise gefäh
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