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Jeffrey schrieb am 10.6. 2001 um 15:26:09 Uhr über

Orthonormalverbraucher

An sich wusste er schon nach dem Blick in den Kühlschrank, welcher Natur der Tag sein würde, der da vor ihm lag. Die Gurken lugten hinter dem Nutellaglas hervor, und unten im Gemüsefach fröstelten rote Tomatenkugeln vor sich hin. Reinhard griff nach der Milch und schüttete sie über die Cornflakes. Nachdenklich löffelte er die gelb-weiße Mischung in sich hinein. Jemand hat die lieb, verkündete die Kaffeetasse.
Gleich würde er in seinen dunkelblauen Golf steigen und zur Arbeit fahren. Mit etwas Glück würde ihm jemand die Vorfahrt nehmen, und er könnte sich ein wenig aufregen. Im Büro würde er acht Stunden damit beschäftigt sein, die Papierberge auf seinen Schreibtisch von links nach rechts zu bewegen. Danach wieder zurück. Wie immer wäre er sehr bedacht darauf, seine Kollegen nicht merken zu lassen, wie sehr sie ihm auf den Keks gehen.
Abends gab es zwei Möglichkeiten: Er würde in seinem Bett liegen und schlafen wollen, und möglicherweise lag seine Freundin neben ihm und tat das gleiche. Dann stellte Reinhardt sich oft vor, wie er am nächsten Morgen in den Kühlschrank schauen würde.


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