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Psychosaurus schrieb am 26.2. 2023 um 22:48:05 Uhr über

Ontologie

Der Biologe interessiert sich für die Federn der Enten, der Ontologe interessiert sich für das Sein der Enten. Wer gibt die Enten? Antwort: Das 'Es'. 'Es' und Geben ergeben ergiebig das Sein. Man könnte die Frage auch alternativ wie folgt beantworten: Die Evolution gibt Enten, die Enteneier geben Enten, der Entensex gibt Enten, Gott gibt Enten. Es regnet. Eigentlich müsste man sagen: Die Wolke regnet. Diesem 'Es' ist nicht mal Gott gewachsen, denn es heißt: Es gibt einen Gott. Das wiederum heißt: Das 'Es' ist größer als Gott. Eine andere Schlussfolgerung wäre: Das 'Es' ist der eigentliche Gott, der Gott erst gibt. Es gibt Enten. Man sagt nicht: Es nimmt Enten. Geben ist seliger als Nehmen. Geben ist wohl auch ontologischer als Nehmen. Das 'Es' ist so unklar, dass man seinen Nebel nicht mehr sehen kann. Das hat zum Ergebnis: Man denkt gar nicht mehr darüber nach, wo die Enten eigentlich herkommen. Das 'Es' ist trügerisch. Es gaukelt uns Wissen vor. Wenn wir nicht mehr wissen, dass die Wolke regnet, dann regnet 'Es'. Auch die Verneinung gibt das 'Es': ''Es gibt keine Elwetritsche!'' Wer kann bloß dieses 'Es' sein, das fähig ist, diese Nichtenten zu geben?



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