»in der Literatur wurde eine Leiche beschrieben, an welcher sich hellbräunliche, derb-lederartig anzufühlende Hautstellen befanden, die den Eindruck von Abschürfungen, Verbrühungen, Verbrennungen oder Verätzungen vermittelten und den Verdacht erregten, dass dort fremde Hand mit im Spiele gewesen sein könne, obwohl solche Anhaltspunkte nicht vorlagen. Man konnte sich die Erscheinungen zunächst nicht erklären, bis man bei Auseinanderfalten von der leinenen Umhüllung einer anderen Leiche auf Ohrenkriecher stieß. Diese Leiche hatte die gleichen wie zuvor beschriebenen Merkmale und in der Leichenhalle waren sehr viele der Ohrenkriecher zu finden.«
Haufe: Vortäuschung von Verletzungsspuren an Leichen durch Insektenfraß (1920)
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