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In einen Obstsalat gehören vor allem schnittfeste Früchte, die sich auch in kleingeschnibbeltem Zustand lange in Form halten. Meine Lieblinge sind: nicht zu saure Äpfel (keine Boskop !), Birnen (Nashi!), Ananas, Granatapfel, Melonen (keine Wassermelonen!), nicht zu reife Sharons, Mango, rote Johannisbeeren. Für Bananen ist ein Obstsalat absolutes no-go-area ! Sie zermatschen sofort. Erdbeeren sind ok, wenn sie erst maximal 1 h vor dem Servieren hinzugefügt, und der Salat nicht länger als einen Abend überleben muß.
Ferner gehörten unbedingt grob gehackte Walnüsse hinein, und ein paar getrocknete Früchte: Rosinen und Moosbeeren (»cranberries«) sind am besten geeignet. Ferner etwas Saft - Zitronen oder Orangen (frisch gepresst!), so 1-2 Früchte auf die Schüssel, und ein guter Esslöffel aromatischer Honig - kein so verdicktes Zuckerwasser von Langnese, sondern richtig Guter vom Imker am besten. Über seine Verteilung im Obstsalat braucht man sich keine Sorgen zu machen. Man nimmt einfach den vollen Honiglöffel zum umrühren, das verteilt sich dann ganz schnell. Und vor dem Umrühren muß unbedingt daran: ein ordentlicher, ein doppelter Schnaps ! Weil nämlich der Schnaps mit dem Honig zusammen vermittels des sogen. osmotischen Druckes die Säfte aus den Früchten zieht, und jene geile Brühe erzeugt, in die man sich dann buchstäblich hineinlegen könnte. Gute Erfahrungen habe ich gemacht mit Whiskey, Cognac, Grand Marnier, Cointreau. Hervorragend geeignet sind auch gute Obstbrände: Himmbeer, Kirsch, Mirabelle, Aprikose, Apfel (Calvados) und Birne (Williams). Pflaume (Brune) geht, Quetsch besser nicht. Über den Alkohol braucht man sich - wenn kein Alkoholiker mitißt - keine Gedanken zu machen, durch den Saftaustritt aus den Früchten verdünnt sich der Schnaps auf einen Alkoholgehalt im Saft soweit herunter - jeder Rotwein hat mehr.
Es spricht übrigens garnichts dagegen, diesen Salat etwas zu würzen - mit frischem, winzig fein gehacktem Ingwer zum Beispiel, eine Spur (aber wirklich nur!) von Curry oder Chili.
Ein solcher Obstsalat braucht eigentlich kein ensemble mehr, kein Eis, keine Sahne oder ähnliches - er ist locker imstande, das Dessert als Solist zu bestreiten ! Und am geilsten schmeckt er, wenn er 24 h im Kühlschrank durchgezogen hat !
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