Das folgende Kindheitserlebnis eines absoluten Nylonstrumpfliebhabers und -sammlers in einem Fetischforum ging auch mir unter die Haut. Es wäre schön, wenn dieses Zeitdokument nie verloren gehen würde:
"Tante Helga
Tante Helga verstand es irgendwie, ihre tägliche Hausarbeit auch für mich interessant zu machen, indem sie mich mit einbezog und so alle Dinge erledigen konnte, ohne dass meine Anwesenheit sie bei ihrer Tätigkeit allzu sehr störte.
Und an diesem Tag sortierte sie auch ihre Strümpfe aus und ließ mich, ohne zu wissen was die mir bedeuteten, auch dabei sein.
Sie zeigte mir die Kunst des Laufmaschensuchens und ich durfte sogar ihre ausgemusterten Nylonstrümpfe selber in die Hand nehmen und mich ebenso wie sie es tat, bei den schon aus-gesonderten Nylonstrümpfen nach Laufmaschen auf die Suche machen.
Das waren wundervolle Momente für mich und eines der schönsten Erlebnisse, die ich bis dahin mit Nylons hatte. Ich hätte mich ewig so weiter mit ihren Nylons beschäftigen können, aber leider war sie irgendwann mit dem Aussortieren fertig und wollte sich der nächsten Aufgabe zuwenden.
Ich weiß nicht mehr, ob ich an jenem Tag von diesen Erlebnissen so überwältigt war, dass meine Erinnerung mich trügt, aber es müssen unglaublich viele Nylonstrümpfe gewesen sein, die den Kriterien meiner Tante zum Oper gefallen waren. Nach dem Motto, „die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“, legte sie alle guten Nylons in die Schublade zurück und ließ die schlechten Nylons einfach vor sich auf den Boden fallen. Bis auf den einen oder anderen Strumpf, den sie mir zwischendurch immer mal wieder zur Begutachtung zugeworfen hatte und die ich dann auf ihr Geheiß hin ebenfalls nach Begutachtung zu Boden geworfen hatte. Als sie die Schublade wieder geschlossen hatte, lag auf dem Fußboden vor uns ein riesiger Haufen aussortierter Nylons. Viel, viel größer, als ich das von meiner Mutter oder meiner Oma her kannte.
Tante Helga bückte sich, raffte die ganzen Nylons mit beiden Händen zusammen, stand wie-der auf und sagte:
„Komm Wölfchen, hier sind wir fertig!“
Und ich trottete neben ihr her, als wir gemeinsam das Schlafzimmer verließen und ins Wohnzimmer zurückkehrten.
Ich war völlig beeindruckt von der Menge ihrer Nylons, die sie in beiden Händen vor sich hertrug, und aus deren Wust einige Strümpfe lang herunterhingen, manche mit dem Fußende und manche mit dem oberen, verstärkten Strumpfrand.
Wenn man Tante Helgas Wohnzimmer betrat, stand gleich links neben der Wohnzimmertüre der Wohnzimmerofen, der an diesem Tage eine wohlige Wärme verströmte, da es draußen schon unangenehm kalt geworden war.
Als wir das Wohnzimmer betraten, wandte Tante Helga sich nach links, blieb direkt vor dem Wohnzimmerofen stehen und ließ alle ihre Nylons, die sie in den Händen trug, direkt vor dem Ofen auf den Boden fallen.
Ich habe damals überhaupt nicht begriffen, was nun als nächstes folgen sollte und blieb wie angewurzelt vor dem Haufen Nylons und dem Wohnzimmerofen stehen, hingerissen in der
Betrachtung dieses riesigen Haufens wundervoller, hauchzarter Nylons, während meine Tante in die Küche ging und kurz darauf mit einem dreibeinigen Hocker zu mir zurückkam. Sie stellte den Hocker in etwa in 45 Grad vor dem Ofen ab und nahm darauf seitlich zu Ofen platz, so dass sie den Ofen zu ihrer linken Seite hatte und der Haufen ihrer Nylons direkt vor ihren Füßen lag. Ich stand etwa einen halben Meter frontal vor dem Ofen und ihre Nylons lagen auch direkt vor meinen Füßen.
Dann fasste meine Tante mich am linken Oberarm, bugsierte mich noch ein Stück zurück, vom Ofen weg und sagte:
„So Wölfchen, jetzt müssen wir nur noch zusehen, dass wir das alte Zeugs schnell loswerden!“ und öffnete bei diesen Worten sperrangelweit die Ofentüre.
Die Hitze aus der Feuerung schlug mir entgegen und fühlte sich irgendwie unangenehm auf meinem Gesicht an. Und im Inneren des Ofens konnte ich die weißglühenden Kohlen sehen, die diese Hitze ausströmten.
„Hast du schon mal gesehen, wie alte Perlons im Ofen verbrennen, Wölfchen?“, fragte meine Tante; und ohne eine Antwort abzuwarten sagte sie, „das wird dir sicherlich gefallen, aber das darfst du niemals selber machen, das ist viel zu gefährlich, und da kann man sich ganz schlimm bei verbrennen!“
Sie beugte sich etwas nach vorn und zog mit einer Hand 3 oder 4 Nylonstrümpfe aus dem Haufen, der vor uns auf dem Boden lag.
„Perlonstrümpfe sind nämlich aus Kunststoff“, sagte sie und hielt mir wie zum Beweis die Nylons hin, die sie gerade von dem Haufen genommen hatte. Dabei spielte sie mit den Nylons in ihren Händen und ließ sie mehrfach über ihre andere, offene Hand gleiten. „Das ist so was wie Plastik“, erklärte sie mir dabei „und die schmelzen erst zu einer ganz hei-ßen, flüssigen Masse zusammen, bevor die zu brennen anfangen. Und dieses heiße Zeug klebt so wie UHU und wenn du das auf die Haut kriegst, geht das nicht mehr ab und brennt richtig tiefe Löcher in deine Haut hinein! Deshalb darfst du auch niemals selber alte Perlons in den Ofen werfen, auch wenn du mal alte Perlons von der Mutti im Kohlenkasten findest, dann frag die Mutti lieber, ob du dabei zusehen darfst, wenn sie die Perlons in den Ofen wirft.“
Und während sie dies sagte, hatte sie die Nylons in ihrer Hand zusammengeknüllt und fast wie nebenbei in den Ofen geworfen.
Völlig entsetzt starrte ich in den Ofen und beobachtete, wie ihre Nylons sich noch im Fluge zusammenzogen und fast explosionsartig in Flammen aufgingen, als, oder vielleicht sogar noch bevor sie auf die glühenden Kohlen fielen.
Dann ging eigentlich alles Knall auf Fall. Eine Handvoll nach der Anderen nahm Tante Helga von dem Haufen, knüllte ihre Nylons zu einer lockeren Kugel in ihren Händen zusammen und warf diese locker zusammengeknüllten Nylonknäuel eines nach dem Anderen auf die Glut in dem Ofen.
Das Entsetzen lähmte mich und schnürte mir die Kehle zu, so dass ich mit offenem Munde und weit aufgerissenen Augen dastand, unfähig mich zu rühren und auch nur einen Laut der Verzweiflung von mir zu geben. Und meine Körpersprache wurde von meiner Tante gänzlich falsch gedeutet, die annahm, ich hätte vor lauter Verzückung über diese Feuerdarbietung Mund und Augen so weit aufgerissen. „Ja Wölfchen, das ist schon was besonderes, wie so alte Perlons verbrennen, nicht wahr? Und wie die sich zusammenziehen und zu der schwarzen wabernden Masse werden, bevor sie völlig verbrannt sind! So, jetzt haben wir es geschafft, das hier ist der Rest vom Schützenfest!“ und mit diesen Worten warf sie das letzte lockere Knäuel aus ihren Perlonstrümpfen auf die Glut in dem Ofen, auf der immer noch eine schwarze, wabernde Masse aus ehemaligen Ny-lons zu sehen und zu hören war, die die Glut nicht so schnell verzehren konnte, wie meine Tante ihre wundervollen Nylonstrümpfe in den Ofen geworfen hatte.
Vielleicht hat sie später, als sie meine Veranlagung kannte und mir ihre alten Perlons „zum Spielen“ überließ, verstanden, was sie mir damals damit angetan hatte. Vielleicht? Vielleicht hatte sie das aber auch zu jenem Zeitpunkt längst wieder vergessen, weil sie bis dahin sicherlich schon Tausende ihrer wundervollen Nylons in den Ofen geworfen hatte und hinterher sicherlich wiederum Tausende Nylons verbrannt oder in den Müll geworfen hat. Auf jeden Fall hat sie mir gegenüber diesen Vorfall niemals wieder erwähnt, obwohl ich öfter mal mit ihr über ihre Nylons gesprochen habe und ihr auch erzählte, dass gerade ihre Nylons für mich immer die schönsten, zartesten, begehrenswertesten und wichtigsten Nylons waren, die ich damals von allen meinen Damen bekommen habe.
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