Dieses Gedicht, es ist so schön,
nie hat man schöneres geseh'n!
Wer das bezweifelt, das ist klar,
noch nie ein Freund des Schönen war.
Nun mag man mir hier widersprechen,
mag sagen, es reize gar zum Brechen,
weil selbst das Versmaß ich nicht halte,
und dann auch noch beim Reimen ich versage.
Doch wer dies sagt, der hat nur nicht
verstanden dieses Kunst-Gedicht.
Denn jeder Fehler, das ist klar,
in Wahrheit beabsichtigt war.
Wer mir's nicht glaubt, ist selber schuld.
Wer sagt, mir fehle die Geduld,
hier ordentlich was hinzureimen
und das Versmaß einzuhalten,
der mag zwar glauben, er hat recht,
doch reime ich nur deshalb schlecht,
weil ich es gar nicht besser kann,
ich meinte natürlich: obwohl ich's besser kann,
weil doch das Brechen aller Regeln
Kunst ist, oder etwa nicht?
Wer sagt, Gedichte müssten schön sein,
das Versmaß einhalten,
oder auch nur gleichlange Strophen enthalten?
Ich erkläre hiermit,
dass mein Gedicht große Kunst ist.
Und ob ich es besser könnte,
ist ohnehin unerheblich,
weil
das Gedicht ohnehin
für sich
steht.
Und damit es auch wirklich
kunst ist,
breche ich hiirmitt auch nochh
di Reggeln der Rächtschribung.
Und wehe, es sagt jetzt jemand,
das hier sei keine Kunst.
Dann räche ich mich nämlich
mit noch so einem grauenhaften Gedicht!
Und das will hier wohl keiner, oder?
Na also.
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