Der bekannteste Notfallknopf ist der große rote Buzzer, der im Normalfall eine Anlage komplett stromlos macht, oder zumindest so schnell wie möglich zum absoluten Stillstand bringt.
Es gibt aber auch kleine unauffällige Notfallknöpfe, die (hoffentlich unbemerkt) einen stillen Alarm auslösen. Passieren tut dann, zumindest scheinbar, genau gar nichts. Erst wenn die gepanzerten Spezialeinsatzkräfte einfallen, erfährt selbst der Knopfdrücker, dass der Notfallknopf tatsächlich funktioniert hat. Trotz dieser Ungewissheit sollte man darauf verzichten, mehrmals zu drücken, weil man sich, bzw. den Knopfdruck verraten könnte.
Andere Notfallknöpfe dienen dazu, ganz offen Hilfe zu holen, z.B. einen Arzt.
Manchmal muss man den Notfallknopf regelmäßig drücken, damit eben KEIN Notfall ausgelöst wird. Diese Knöpfe werden oft auch Totmannsknöpfe genannt. Natürlich funktioniert so ein Knopf entgegen seinem Namen auch bei Abwesenheit und nicht nur bei Tod. Die Informatiker haben etwas entsprechendes, das heißt »Watchdog-Timer«. Wenn ein Programm diesen Timer nicht rechtzeitig zurücksetzt, wird der Computer rebootet.
Wer einen Notfallknopf drückt, obwohl kein Notfall vorlag, muss damit rechnen, die entstehenden Kosten übernehmen zu müssen. Viele Leute haben deshalb selbst im Falle eines Notfalls Hemmungen, den dringend notwendigen Knopfdruck durchzuführen. So ist halt die menschliche Psychologie.
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