In Norwegen war ich vor zwei Jahren mit meiner Freundin. Traumhaft.
Sie und das Land, die Landschaft. Und der Sex.
Ich weiß nicht, aber ich bilde mir ein, dass er dort eine andere Qualität hatte. Nicht, dass er auch jetzt gut ist. Aber damals war Sex sowieso ziemlich neu für uns frisch entjungferte.
Komisch, dass ich mit diesem Urlaub gerade diesen Wahnsinns-Sex assoziiere. Obwohl er das sicher nicht war, ich bilde mir nur ein, dass er es war. Weil er so neu war.
Neu war auch die Erfahrung, wilde Erd- Him- Blau- und Preiselbeeren zu essen. Am besten mit Zucker und Milch oder Sahne.
Und der Fisch! Und die frischen Pilze!
Also, Essen kann manchmal besser sein als Sex.
Es hat sowieso sehr viele Gemeinsamkeiten, zumindest für mich.
Wie zum Beispiel dieses Verlangen, genauso wie der Genuß der unsagbaren, unbeschreiblichen Empfindungen - egal, ob die nur auf meiner Zunge oder in meiner ganzen Körperunterhälfte sind.
Genaugenommen alles nur elektrische Impulse, die an den Axonen meiner Neuronen entlangspringen und miteinander verrechnet werden. Vielleicht ist das die Gemeinsamkeit, die alles erklärt. Warum ich so gerne esse und so gerne ficke.
Ja, ich, männlich, keine 20 Jahre alt, assoziiere Norwegen mit Essen, meiner Freundin und Sex.
In absteigender Wichtigkeit...
Ach Quatsch, sie war natürlich diejenige, die alles so unvergeßlich gemacht hat.
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