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wauz schrieb am 2.1. 2014 um 13:10:27 Uhr über

Nordkorea

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[QUOTE=Hermes75;14544434]Im Himmel ist Jahrmarkt und morgen gibt es Freibier für alle...
Diese Idealvorstellung des Kommunismus ignoriert völlig die menschliche Natur kann daher niemals funktionieren.

Nordkorea steckt 1/4 seiner Wirtschaftsleistung in seine Armee (internationaler Spitzenwert). Von 24 Mio. Einwohnern sind 1,2 Mio. in der Armee aktiv (ebenfalls internationaler Spitzenwert).
Die Staatsideologie fordert die Autarkie des Landes (was völliger Schwachsinn für ein so kleines Land ist).

Nordkorea setzt auf ein falsches Wirtschaftssystem, setzt falsche Prioritäten, isoliert sich selbst vom internationalen Austausch, ist technologisch rückständig und arm an natürlichen Ressourcen.
Völlig egal wie fleißig die Bevölkerung dort ist - unter diesen Voraussetzungen kommen die NIEMALS auf einen grünen Zweig.

Südkorea hat vorgemacht wie es mit der richtigen Politik gehen könnte, aber die würde voraussetzen die in NK herrschende Clique zum Teufel zu jagen.[/QUOTE]

Zum ersten Teil: Da habe ich die Frage beantwortet, warum die Gesellschaft in Nordkorea nicht als kommunistische bezeichnet werden sollte. Das hat mit der Frage einer eventuellen Umsetzung eines solchen Zieles noch nichts zu tun.

Zum Zweiten: Ich habe nie behauptet, das Wirtschaftssystem wäre optimal, sondern habe darauf hingewiesen, dass diese fortdauernde Kriegswirtschaft ihren Ursprung im Koreakrieg hat. Warum Nordkorea nie die Kurve zu einer anderen Organisationsform gekriegt hat, das können wir hier nicht ausreichend diskutieren. Trotzdem empfehle ich Ihnen dringend, die offiziellen Propagandaphrasen nicht als Realität sehen zu wollen. Nordkorea ist nicht autark, die Chefs dort wissen das auch ganz genau (darum der Streit über die Kontrolle der Exportgüter). Ganz sicher ist es aber nicht nur der Staat, der »sich« dort isoliert. Nordkorea steht unter Embargo-druck und steht immer noch unter militärischem Druck. Was die dortige Führung auch dazu getrieben hat, den Bau thermonuklearer Waffen voranzutreiben. Das haben sie auch geschafft. Steinzeit ist das jedenfalls nicht. Aber es löst auch kein Problem und schafft keinem eine Schüssel Reis mehr am Tag.
Es wäre hilfreich, zuerst einmal den militärischen Druck wegzunehmen. Das wird dazu führen, dass die Übermilitarisierung auf mittlere Frist in Frage gestellt wird. Wirtschaftliche Hilfe geht auch in diese Richtung (Candy Shelling).

Südkorea (dritter Punkt) ist auch nicht so das leuchtende Beispiel freier Entfaltung des Einzelnen gewesen und ist es auch heute noch nicht immer. Die Frage ist für uns in Europa, ob wir den USA einen weiteren Satellitenstaat schaffen wollen (und uns dabei die Interessen des Volkes am A.. vorbeigehen), oder ob wir den Koreanern eine bessere Zukunft gönnen wollen. Wenn zum jetzigen Zeitpunkt die Führung gestürzt wird, wird das nur zu einem Zusammenbruch der gesamten Gesellschaft führen. Die Probleme in Nordkorea sind noch größer als in Myanmar. Auch dort braucht es noch Jahrzehnte, wirtschaftlichen Rückstand aufzuholen. Bürgerkrieg, Kantonisierung und Provinzfürstentum hilft da nicht. Somalia, Libyen, Afghanistan, derzeit Syrien, nicht zu vergessen IRAK, wollen wir all das nochmal?

http://forum.spiegel.de/f22/nordkorea-kim-jong-un-rechtfertigt-hinrichtung-seines-onkels-109668-6.html


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