Sehr geehrter Herr Dr. toschibar,
bitte gestatten Sie mir, daß ich mich mit einem Problem an Sie wende, welches mich seit geraumer Zeit umtreibt. Schon seit etlichen Jahren habe ich über verschiedenste Medien von der Existenz sogenannter Flavours, Skills, Flows und Tunes gehört. Auch die jungen Männer, mit welchen ich auf meinen nächtlichen Spaziergängen zwischen Bismarck– und Charlottenstraße des öfteren in freundschaftlichen Kontakt trete, benutzen gruppenintern häufig diese Ausdrücke. Sie sind mir jedoch als eher rückwärtsgewandtem Vertreter der Prilblumengeneration nicht vertraut und erschließen sich mir auch nicht über ihre Rückübersetzung ins Deutsche. Nachdem mir eine wohlmeinende Seele den freundschaftlichen Tip gegeben hat, daß es sich hierbei um Ausdrücke handelt, die der neuzeitlichen afroamerikanischen Tanzmusik entlehnt sind, erwarb ich an meinem Stammkiosk zusätzlich zur neuen Ausgabe von 'Black Ebony' eine Ausgabe von 'Juice', in der Hoffnung, dort eine Antwort auf meine Fragestellung zu finden. In diesem eher verwirrend gestalteten Heft jedoch scheint die Kenntnis dieser Ausdrücke bereits vorausgesetzt zu werden, so daß ich in meinen Erkundigungen noch keinen Deut weiter gediehen bin. Bitte teilen Sie mir doch mit, ob es einen kurzen und faßlichen Einstieg in diese aufregend klingende Welt gibt, etwa eine Time Life–Serie oder einen entsprechenden Lehrgang an der Hagener Fernuniversität, und ob es im Raume Düsseldorf nicht eine dem deutschen Hiphopverband assoziierte Seniorengruppe gibt. Ich verbleibe mit Dank im Voraus Ihr
mcnep
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