Nach ernster Ueberlegung nahm Preller das Anerbieten des trefflichen Fürsten an, und am andern Morgen ging die Reise fort. Karl August machte seine Reisen mit sehr bescheidenen Mitteln. Er selbst fuhr in einer alten stark stoßenden Reisekalesche, welche nicht einmal eine Bedeckung hatte. Wenn es regnete, so wickelte sich „der Alte“ in seinen weiten Husarenmantel, drückte die runde grüne Mütze, die er stets trug, auf die Stirn und ließ nun den Regen machen, was er wollte. Ein zweiter Wagen enthielt sein Gefolge. Bequem war mithin die lange Fahrt keinesweges, aber desto lehrreicher und fruchtbringender. Denn mit einer wahrhaft herzlichen Aufmerksamkeit sorgte der edle Fürst dafür, daß, wo es etwas Lehrreiches, Interessantes zu sehen und zu hören gab, Halt gemacht wurde und sein Schützling davon Kenntniß nahm. Und als in Gent Preller vierzehn Tage krank darnieder lag, verschob er die Weiterreise und bewies ihm eine wahrhaft rührende Sorgfalt. Endlich kamen sie in Antwerpen an, und Preller wurde Van Bree, dem verdienstvollen Director der dortigen Kunstakademie, übergeben.
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