Im Alter der Seele
Ich wünsche nicht zu träumen, denn es überkommt
Mich sonderbare, gut bekannte Gier nach Taten,
Wie jener nervenlosen Hand des alten Kriegers
Der Schwertgriff oder kriegzerhau'ner Lieblingshelm
Kurz Leben und die langgescheute Kunst zurückgibt,
So meiner altgeword'nen Seele -
Alt wurde sie an viel Geplänkel, viel Geschrei
Alt wurde sie an manchem Hierher und Dorthin
Doch nun, wo sie ihm Träume statt der Taten geben
So löckt er wider, bebend voller Tatendurst;
Nicht eingedenk der Ältestenversammlung,
Nicht eingedenk, daß Herrscher nicht mehr kämpfen,
Nicht eingedenk, daß so die letzten Treuen weichen,
So tobt er neu entflammt gegen das schurke Treiben.
Ezra Pound
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