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mcnep schrieb am 28.4. 2004 um 22:53:15 Uhr über

Nepper

Nepper, Schlepper, Bauernfänger - irgendwie fand ich diesen Spruch schon als Kind doof. Es steckt darin das Mißtrauen des sonntagsbrätlichen Bürgers gegen den langhaarigen Gesellen in einer Notlage, der plötzlich vor der Haustür steht und die-Maschine-die-eckige-Eier-macht zum Verkauf anbietet, oder den Nürnberger Trichter, keine Ahnung, irgend so ein selbstersonnenes Gerät, vielleicht mit Leukoplast geflickt und etwas windschief in der Anmutung, doch insgesamt funktionabel, aber der erzwungene Hausierer steht da mit seiner Weltverbesserungsmaschine und der Typ auf der anderen Seite, die deutsche Fresse noch voll Schweinefleischfasern, guckt sich die Konstruktion nicht einmal an, sondern leiert nur sein noch unter Adolf gelerntes Sprüchlein von den Bauernfängern und ein 'brooch ick nich' runter (komisch, wenn ich mir unsympathische Menschen imaginiere, mit denen ich aufgrund glücklicher Umstände so gut wie nie Kontakt haben muß, stelle ich sie mir immer mit einem schlesischen oder berliner Dialekt vor) und der Nepper, der eigentlich gar keiner ist, höchstens ein belachenswerter Missionar auf eigene Rechnung, zieht weiter zum nächsten Haus, in dem es schon wieder nach Braten duftet.


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