Herumgeschubst werden ist schon nicht schön. Aber an der eigenen Trägheit hängenbleiben ...
Autoaggression ist ja auch nix für mich, weil ich nicht so auf Schmerzen stehe. Bleibt also nur noch dumpfes Glotzen. Links, Mitte, rechts, Mitte, links, ...
T. scheint es derzeit ähnlich zu gehen. Er hat sogar im Restaurant bezahlt, weil er unbedingt wollte, daß ich mitkomme. Damit er nicht alleine sein muß. Er drückt sich vor Wichtigem. Ich ja auch.
Dabei kann man nun nicht behaupten, er oder ich wäre in irgend einer Weise faul. Das Tun geht nur eben nicht in die gewünschte Richtung. Und schon fühlt man sich fremdbestimmt.
Nicht ferngesteuert. Fremdbestimmt: Jemand sagt »mach das« und du machst lieber das, als was anderes, nämlich das, was du dir mit deinem zu zarten Willen vorgenommen hast. Du bist also dankbar, daß jemand einen stärkeren Willen hat als du. Und freust dich, daß du im schützenden Gleis der fremden Verantwortung fahren kannst. Weil du da ja den anderen zur Not vorschieben kannst, falls es schiefgeht.
Puh, nee, so ein Psychogramm muß jetzt auch nicht sein. Ich schreibe hier ja nur, weil ich wieder zu faul bin, schlafen zu gehen, damit ich morgen früh wieder zu faul bin, aufzustehen. Quälerei sowas. Und der Winter ist schuld! Schnee, Kälte, Frieren - es ist der Haß. Das einzige, was dafür entschädigt, ist die sanfte Stille, die ich ab ungefähr Mitternacht im Wohnzimmer vorfinden kann.
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