Seit ich lebe, zur Schule gegangen und aufgewachsen bin, habe ich eine persönliche Beziehung zur deutschen Geschichte entwickelt.
Zunächst ganz stark zur, damals, in den siebziger, achtzigern, so peinlich und verschähmt »jüngste Deutsche Vergangenheit« genannten Epoche des Nationalsozialismus. Was ich darüber erfuhr, hat mich mit Entsetzen und Abscheu erfüllt ... ich weiß nicht, ob jemand unter Euch Filme wie »Der neunte Kreis«, »Bei Nacht und Nebel« oder auch »Die Brücke« kennt. Entsetzlich auch, daß meine Eltern (angeblich unbewußt) Teil dieses Verbrechersystems waren.
Dann gab es Klassenkameraden, einer davon Angehöriger der NPD - JN (NationaldemokratischeParteiDeutschlands - Junge Nationaldemokraten), die den Nationalsozialismus verherrlichten ... ich konnte es nicht begreifen ... dann diese schrecklichen Judenwitze, die erzählt wurden...
Ich begann den Nationalsozialismus zu hassen, auch den Neonationalsozialismus, schließlich jede Form von Nationalismus, von Deutschtümelei. Von Herrschaft und Autorität und Gewalt, gegen jedwede faschistoiden Strukturen.
Aber all das hat auch mich geprägt und ist ein Teil von mir.
Der Kampf gegen den Nationalsozialismus, gegen Nazis, »Nazischweine«, Neonazis, ist auch ein Kampf gegen den Nationalsozialisten, das »Nazischwein«, den Faschismus IN UNS !
Aber auch gegen die faschistoiden Tendenzen in Politik und der Gesellschaft, gegen dumpfbackige Politiker in den »anerkannten Parteien« und gegen die »Stammtisch - Propagandisten«, gegen die »Hintermänner«, die neonationalsozialistischen Ideologen, die bekannten und die im Verborgenen operierenden.
Und es gibt viele Wege dagegen zu sein und etwas zu tun!
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