Wahlweise Napalm oder Shampoo
Es kommt aus der Tiefe des Raumes, wie üblich, landet irgendwo in der Wüste Arizonas,
wie üblich, ein schwarzes Dingsbums, ein Meteor, der blutet und ungeahnte Fähigkeiten
entwickelt. In seiner Umgebung wird die Evolution in Lichtgeschwindigkeit vollzogen. Nur
der Biologieprofessor Ira Kane (Akte-X-Star David Duchovny) und sein Kollege Harry Block
(die schwarze Quasselstrippe Orlando Jones) ahnen zunächst, welche Gefahr es darstellt.
Als diese dann deutlich wird und die Evolution gestoppt werden soll, vertrauen die Militärs
auf das gute alte Napalm, die Evolution-Busters auf Shampoo. Ja, richtig! Keine Frage,
welcher Stoff der geeignete ist.
Regisseur Ivan Reitman hat mit »Evolution« eine Komödie gedreht, die sich hemmungslos
aus dem einschlägigen Fundus bedient, Motive und Bilder aus »Alien«, »Jurassic Park«,
»Ghostbusters«, »Men In Black« und »Mars Attacks« munter miteinander verwurstet. Das
ist durchaus kurzweilig und beinhaltet etliche witzige Szenen, wenngleich die Geschichte
im allgemeinen doch viel zu konventionell erzählt wird und zu sehr Zitatenkino darstellt, als
dass sie eigenes Profil gewinnt und etwa dem subversiven Witz von »Mars Attacks« auch
nur halbwegs nahe kommt.
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