Ich kranke ja schon seit Kindesbeinen an meinem unschönen Nachnamen. Beim Durchlesen des familieneigenen Stammbuches, einem erzwungenen Relikt aus der Nazizeit, stieß ich auf so viele schöne Namen, bei denen es mich gefuchst hat, daß ihre Träger zumeist weiblichen Geschlechts waren, und sie ihn deshalb aufgrund der damals vorherrschenden patriarchalischen Regelungen an irgendwelche bäurischen Haßlers, Reimanns oder Langenbachs abgegeben haben: Agricola zum Beispiel, oder Lichtblau, auch Katz wäre noch ganz angenehm, könnte ich doch so nachweisliche Ansprüche an die Burg Katz anmelden und die dort residierenden Japaner, Amerikaner, Thyssenerben oder sonstiges Gschwerl kraft erworbenen Titels aus der Burg böten. Aber nein, ist nicht, ich glaub, ich laß mir mcnep als 'Ordens- oder Künstlernamen' eintragen, dann bin ich das bergische Geklapper los. Aber dazu muß man, glaube ich, unter diesem Namen etwas veröffentlicht oder 'performt' haben, und ob blastern da gilt, wage ich zu bezweifeln. Am liebsten allerdings hieße ich 'Aquist-Apacke', das ist ein Name, der meiner Mutter mal vor rund 70 Jahren bei der zerstreuten Lektüre der Todesanzeigen vor die Augen kam, und den sie seither nicht vergessen hat. Was ich verstehen kann.
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