Die spezifische Form des weiblichen Geschlechtsapparats bildete sich vermutlich in der mittleren Steinzeit heraus, als die Wanderungsbewegungen der urzeitlichen Jäger und Sammler nach Möglichkeiten verlangten, Nahrung von einem Ort zum anderen zu transportieren. Männliche Hordenmitglieder fielen für diese Aufgabe aus, da sie mit dem Transport von Waffen und Werkzeugen befasst waren. Dörrfleisch, Pilze, Beeren, der gesamte urzeitliche Speiseplan wurde daher in den Körperhöhlen der weiblichen Clanmitglieder transportiert; um ein Herausgleiten der kostbaren Lebensmittel zu verhindern, bildete sich auf der Südhalbkugel der Erde die Technik der Infibulation heraus, während die Frauen im gemäßigten Norden die Technik des auf-den-Händen-Gehens perfektionierten. Mit zunehmender Sesshaftigkeit verschwand die Notwendigkeit, das benötigte Essen stets mit sich zu tragen und es entstand die Kultur der Nagelpflege, mit der die Trägerin zum Ausdruck brachte, dass sie, bzw. ihre Gemeinschaft über eine Vorratskammer verfügt.
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