Ein Nachtsichtgerät ist eine feine Erfindung. Man bekommt auch als Privatmann im Fachhandel gute Geräte zu einem annehmbaren Preis. Über den Nutzen kann man sich streiten, aber ich habe nun mal eine Schwäche für optisches Gerät! Mikroskop, Teleskop, Spiegelreflex- und Digitalkamera... warum nicht auch ein Nachtsichtgerät? Ich freue mich schon darauf, im Sommer über unser nächtliches Grundstück zu tigern und zu sehen, ohne gesehen zu werden. Auf dem Dorf gibt es dann sicher einiges zu sehen: Da wären die Bilche, die Marder, die dicke Eule in der Scheune... ein paar Igel und sicher auch der eine oder andere Fuchs, der auf der Fallobstwiese nach Fressbarem sucht. Mit der Taschenlampe vertreibt man ja die Tiere - man sieht sie höchstens flüchten.
Mich fasziniert, dass dermaßen ausgefeilte Technik wie ein Restlichtverstärker in ein Gerät passt, dass keine 300 Gramm wiegt und mit einer 3-Volt-Batterie betrieben werden kann. Und für einen Infrarotstrahler ist auch noch Platz!
Wenn ich richtig verstanden habe, dann funktioniert das das Nachtsichtgerät folgendermaßen: durch das Objektiv fallen einzelne Lichtquanten ein, prallen auf eine geladene Platte und schlagen dort Elektronen heraus. Diese Elektronen werden im elektrischen Feld beschleunigt und prallen dann auf einen Schirm, der mit Phosphor beschichtet ist. Das Ganze spielt sich in einem Vakuum ab, und weil die Farbanteile des Lichts bei diesem Vorgang zum roten Ende des elektromagnetischen Spektrums verschoben sind, ist das Bild im Sucher grün. Einerlei - nachts sind alle Katzen grau, und ich freue mich schon darauf, im Dunkeln wie eine Katze sehen zu können.
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