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Unsere Wohnung ist recht teuer, und in manchen Phasen meines durchaus schwankenden Einkommens überlege ich immer wieder, in etwas kostengünstigeres umzuziehen. Das wäre nicht so schwer - große Wohnungen bekommt man in unserer Kleinstadt sozusagen nachgeworfen auf dem Immobilienmarkt.
Aber:
Vielleicht der wichtigste Grund dafür, diese Wohnung zu mögen, besteht darin, keine Nachbarn zu haben. Unten wuseln tagsüber zwei Dienstleister - abends und am Wochenende haben wir das Haus für uns alleine. Keine Kehrwoche und ähnliche Zumutungen belästigen uns - und keine Nachbarn. Schon die physische Anwesenheit von diesen meist unangenehmen Gesellen, die missgünstigen Blicke, die ständigen Reibereien wegen Lärm, der von uns ausgeht und andere stört oder umgekehrt, wegen des Hundes und ähnlichem mehr - das alles findet einfach nicht statt. Wir machen die Tür hinter uns zu, und sind zuhause - geborgen in einer Insel, einer Festung, die wir zeitweise sinnig: Fuchsbau nannten, nach der Feste Malepartus, von Reineke, dem Fuchs (nach Goethe). Und weit oben, erst in der dritten Etage beginnt unsere Wohnung, weit oben schweben wir über der Stadt.
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