subversiv schrieb soeben über NSDAP: »Nach dem Krieg entstand eine Nachfolgepartei. Ihr Name begann mit «C".
Dem widerspreche ich, weil diese Behauptung Quatsch und unlogisch ist.
Wenn nämlich ich Diebe in meine Organisation aufnehme, wird sie allein dadurch noch lang keine Organistation der Diebe.
Mein Vater war vor dem Krieg Millionär und sehr standesbewußt. Sein Vater, mein Großvater väterlicherseits,von dem mein Vater Vermögen und Geschäft erbte, war »königlich-sächsicher Hoflieferant.« Durfte, natürlich vor 1918, dies als Schild an der Außenfront seines Geschäftes befestigen lassen. Worüber mich mein Vater aber, da war ich vielleicht 12 (?), dahingehend aufklärte, dass sich jeder Geschäftsinhaber, bei dem mal ein Prinz eine Krawatte oder eine Prinzessin mal einen Schal gekauft hatte als »Hoflieferant« bezeichnen konnte. Wahrscheinlich also hatte ein Mitglied der sächsisch-königlichen Familie bei meinem Großvater eine Kleinigkeit kaufen wollen. Mein Großvater hat eine tiefe Verbeugung gemacht, »welch hohe Ehre für meine bescheidene Hütte« oder was Ähnliches gestammelt und sich geweigert Geld anzunehmen.
Letzteres war aj auch richtig so. Denn das Schild war eine viel bessere Reklame als wenn, z.B. Herr Bohlen, z.B., uns in einem dreissig-Sekunden-Spot erzählt, dass er über eine Margarine (wie hiess die?) »echt nicht meckern« kann. Und dafür eine Million Euro (beruhigt euch, er kassiert sie brutto!) kassiert.
Ich weiss nicht, wann mein Vater, ein extremer Fan der preußischen Tugenden und ein großer Verehrer des noch größeren Bismarck, der uns, wie ich 1992/93 (?) in einer »Deutschen Volkszeitung« des dicken Herrn Frey aus München, der auch die »Nationalzeitung« und zahlreiche nur echt deutsche Bücher, z.B. die Memoiren einer preußischen Prinzessin, die noch lebt(e)? herausgibt und verkauft, las, uns Deutschen, die »modernste Sozialgesetzgebung der Welt, Reichtum, Stärke und Frieden schenkte« (das ist kein Witz, ich hab die Original-Zeitung hier, im Archiv). Mit seinen Einnahmen, Herr Frey melkt,nee, lässt melken, bei all den rechten Kleinbürgern, beim z.B. in Baden-Württemberg für nen schwulen Westerwelle und seiner FDP zu konservativen Mittelstand, kassiert er heftig und steckt das Geld in Häuser, deren Mieter, z.B. hier in Berlin, dann auch wieder seine Kassen füllen, mit der er sich auch eine Partei, die DVP, genauer: deren Funktionäre kaufen konnte. Naja. Für Geld kannste vielleicht, wenn du was von der Sache verstehst und nicht auf den Geiz-macht-geil-Trip bist, ne wirklich gute Stereanlage kaufen, aber doch nicht gute Menschen. Und, Menschen brauchen nun mal ne Wohnung. Daher ist den Mietern in München, Berlin und wanders noch, nicht vorzuwerfen, dass sie an Herrn Frey Geld zahlen. Und wahrscheinlichn wissen sie nicht mal, wer das ist. Denn diese Häuser wurden nicht für die höheren Stände gebaut. Und »höhere Bildung«, d.h. informiert sein, fängt ja heutzutage bei den Machern und Leserinnen und Lesern der »Punkforter Zeitung« an und hört bei Punks und Skinehads auf, die dazwischen kannste, wenn du es nicht glaubst, guck mal in die rtl.de-DSDS Foren, echt vergessen. Hausfrauen und andere Kleinbürger mti mher Wissen als der Durchschnitt natürlich von der Regel rausgenommen. Die Leute nun, die Herrn Frey die Taschen füllen, indem sie seine Zeitungen kauften und kaufen, was ist mit denen? - Ich z.B. bekam die Zeitung, aus der ich vorhin zitierte, geschenkt, von meinem Chef, der zwei Gasthäuser, ganz nah bei Winnenden besass, und bei dem ich als Springer, d.h. als Koch, Kellner, Tellerwäscher, Büfettkraft, Zimmerjunge,Toilettenreiniger, d.h. als Boy für alles arbeitete. Das rote Telefon klöingelt. Ich erzähl morgen weiter.
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