Da gab es 1982 bis 1987 (danach änderten sie ihr Musikkonzept deutlich und benannten sich in »Zara« um) in München ein Studioprojekt namens »Zara-Thustra«, das mangels anderer passender Schubladen in den Plattenläden regelmäßig unter »NDW« oder »Neue Welle« einsortiert wurde. Zwar finden sich vor allem auf der ersten LP »Eiskalt« (1982) bei Texten (z. B. »Ausverkauf«) und Arrangements Anklänge an die NDW, im Wesentlichen müsste man die Musik von »Zara-Thustra« aber als symphonischen Wagner-Pop bezeichnen. Klassik-Rock im eigentlichen Sinne (etwa wie Emerson, Lake & Palmer oder Triumvirat) kann es mangels E-Gitarren nicht sein, für Fusion Music oder Third Stream sind die Jazzeinflüsse (die durchaus vorhanden sind, Bandleader Hermann Weindorf war jahrelang Keyboarder bei Klaus Doldinger's Passport) nicht ausgeprägt genug. Drei Alben hat es von Zara-Thustra gegeben, ein großer Teil der Stücke ist in mein 80er-Jahre-Teeniedödel-Heimorgelrepertoire eingegangen: Eiskalt (1982) Psychopoly (1983/84) Ritter der neuen Zeit (1985)