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elfboi schrieb am 6.11. 2002 um 00:50:53 Uhr über

Mystik

Richard Buckminster Fuller - Mathematiker, Architekt, Anarchist und Mystiker - sagte, mehr oder weniger sinngemäß, in verschiedenen Zusammenhängen folgende Sätze:
»In der wirklichen Welt gibt es nur Verben
»Ich scheine ein Verb zu sein
»Gott ist ein Verb

Diese Sätze sagen im Grunde genommen aus, daß es kein »Sein« gibt, sondern nur »Tun«, »Werden«, »Vergehen« - also nur dynamische Prozesse. Irgendein griechischer Philosoph drückte das einmal aus als »panta rhei« (»alles fließt«) - und einige neuzeitliche Mystiker und Magier vermeiden aus diesem Grunde das Hilfsverb »sein« und all seine Formen, weil nichts »ist«, sondern »erscheint«, »gemacht wird« oder was auch immer. Nur dadurch, daß man die Dinge eben nicht als Dinge, sondern als Teil eines Prozesses versteht, und daß man sich selbst auch als eine Sammlung von Prozessen versteht, kann man ein intuitives Gefühl für die eigene Rolle in diesen Dingen entwickeln - was unerläßlich für die Entdeckung des eigenen Selbst ist.


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