Manchmal besuchte man ja die Konzerte seiner Kunden, um das Instrument, das einem so viel Mühe an der Werkbank bereitet hatte, in seiner eigentlichen Umgebung zu hören. Wenn es die Planung erlaubte, nahm man danach noch gemeinsam eine Mahlzeit zu sich und hier war es spannend zu erleben, wie einzelne Musiker auf Muzak in den Restaurants reagierten. Unvergessen bleibt mir ein gestandener Freejazzer, der nach wenigen Minuten einen Seitenschneider aus seinem Bassklarinettenkoffer holte (»Bitte entschuldige mich einen Moment...«) und mit ziemlicher Selbstverständlichkeit die Boxenkabel im ganze Restaurant durchtrennte. Es gab keine Diskussion, kein Gast hinderte ihn, wenn er, bewaffnet mit seinem Werkzeug, höflich fragte, ob er mal eben da hinter den Stuhl in die Ecke gehen könne, um für etwas Ruhe zu sorgen. Einige applaudierten sogar, was mit einer höflich formulierten Frage nach eigenem Handeln beantwortet wurde. Er hat nie ein Problem mit den Restaurantinhabern bekommen, ein klarer Ton macht eine klare Musik.
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