Neulich in der Bank bekamen Frauen, weil Muttertag war, automatisch eine Rose geschenkt. Ich habe
mir eine agressiv erschnorren müssen. Ganz schoen (*) unverschämt jeder Frau die Mutterrolle
aufzudrängen. Es ist doch Muttertag und nicht Frauentag. (Übrigens wurde der Muttertag während der Regierungszeit eines rechtspopulistischen Landsmannes Haiders populär. Quizfrage: Er hat im I. Weltkrieg gedient und den II. nicht überlebt. Er trug ein Haiderbärtchen.) Zurück zur Bank. Also habe ich um eine Rose gebeten, denn auch ich habe eine Mutter. Die Bankangestellte war sehr verwundert. Bei einer Emma-LeserIN habe ich mich beschwert, dass die Zeitschrift sexistisch gegenüber Männern sei. Die LeserIN klärte mich auf, dass das per Definition nicht sein kann [weil es nicht sein darf], denn frau kann nicht sexistisch gegenüber man sein, da man schon sexistisch gegenüber frau ist. Alles klar?
Dann kam von unerwarterter Seite die Rettung für mein angeknackstes Weltbild. Im Spiegel wird eine
GenderforscherIN interviewt die tatsächlich behauptet, dass es Frauen gibt die keine Frauen sind, wie z.B. Margeret Thatcher. Ich schlussfolgere daraus, ganz sicher nicht in ihrem Sinne, dass es auch Männer gibt die keine Männer sind.
Eine Rose ist eine Rose, ist eine Rose
(*) Haider hat mir mein O-Umlaut madig gemacht
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