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Bwana Honolulu schrieb am 6.2. 2003 um 11:59:05 Uhr über

Murphy

Ein bißchen Copy&Paste...

Murphologie für Murphinisten

1. Grundlagen

Der Vorfall ereignete sich angeblich 1949 in Edwards Air Force Base, Muroc, California. Col. J.P. Stapp machte Bruchversuche auf dem freien Platz. Mit von der Partie war ein Capt. Ed Murphy, ein Entwicklungsingenieur vom Wright Field Aircraft Labor. Als ein Arbeiter beim Verdrahten eines Energiewandlers einen Fehler machte, meinte Ed Murphy dazu: »Wenn es eine Möglichkeit gibt, etwas falsch zu machen, dann wird er es tunSo entstand der Begriff »Murphys Law«.

Ich werde mich bemühen, die wichtigsten Gesetze für Anfänger und Fortgeschrittene zu erläutern.

1.1 (Grundgesetz) Wenn etwas schiefgehen kann, dann wird es schiefgehen.

1.2 Alles geht auf einmal schief.

1.3 Nichts ist so leicht, wie es aussieht.

1.4 Die Natur ergreift immer die Partei des versteckten Fehlers.

1.5 Wenn man feststellt, daß es drei Möglichkeiten gibt, die einen Vorgang schiefgehen lassen können und man diese ausschaltet, entstehen automatisch drei neue Möglichkeiten.

1.6 Lächle, denn morgen ist alles noch viel schlimmer.

1.7 Wenn ein Experiment gelingt, dann ist vorher etwas schiefgegangen.

1.8 Wenn etwas scheinbar nicht schiefgegangen ist, dann ist es vermutlich doch schiefgegangen. Es sieht nur richtig aus.

1.9 Fast alle Dinge werden ständig schlimmer.

1.10 Die Abkürzung ist die längste Verbindung zwischen zwei Punkten.

1.11 Früher oder später wird immer das Allerschlimmste passieren.

1.12 Sobald man etwas erwähnt:

wenn es gut ist, geht es vorüber.
wenn es schlecht ist, passiert es.

1.13 Negative Erwartungen ergeben negative Ergebnisse, Positive Erwartungen ergeben negative Ergebnisse.

1.14 Alles was gut beginnt, endet schlecht. Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.

2. Technische Praxis

2.1 Wenn ein Projekt n Komponenten verlangt, dann werden maximal n-1 Komponenten auf Lager sein.

2.2 Jeder Draht, in bestimmter Länge geschnitten, wird zu kurz sein.

2.3 Einheiten werden stets in den am wenigsten gebräuchlichen Bezeichnungen angegeben. z.B. Geschwindigkeit in Doppelzoll pro Viertelwoche oder Dichte in Achtelunzen pro Drittelgallone.

2.4 Ein Transistor, geschützt durch eine Sicherung, wird diese Sicherung schützen indem er zuerst durchbrennt.

2.5 Jede Berechnung, in die sich ein Fehler einschleichen kann, wird auch einen haben.

2.6 Jeder Fehler in einer Berechnung wird sich in die Richtung des größtmöglichen Schaden bewegen.

2.7 Teile, die in einer bestimmten Reihenfolge nicht montiert werden können, werden so montiert sein.

2.8 Angaben eines Herstellers über die Leistungen müssen mit dem Faktor 0,2 bis maximal 0,5 multipliziert werde.

2.9 Lieferversprechungen eines Herstellers müssen mit dem Faktor 2 bis 10 multipliziert werden.

2.10 Garantieleistungsklauseln werden mit der Bezahlung der Rechnung ungültig.

2.11 Ein Fehler tritt erst dann auf, nachdem die letzte Kontrolle durchlaufen worden war.

3. Computer-Murphologie

3.1 Jedes fertige Programm, das läuft, ist veraltet.

3.2 Wenn ein Programm nützlich ist, muß es geändert werden.

3.3 Wenn ein Programm nutzlos ist, muß es dokumentiert werden.

3.4 Jede Programmentwicklung wächst so lange, bis es die Fähigkeiten des Programmierers übertrifft, der es weiterführen muß.

3.5 Erst wenn ein Programm mindestens 6 Monate läuft, wird der katastrophale Fehler entdeckt werden.

3.6 Programmiere ein System, das selbst ein Irrer anwenden kann, und so wird es auch nur ein Irrer anwenden wollen.

3.7 Ein sorglos geplantes Projekt dauert viermal so lange als erwartet. Ein sorgfältig geplantes Projekt nur zweimal so lange.

3.8 Jeder Programmierer programmiert stets so lange bis der ihm zur Verfügung stehende Speicher restlos aufgebraucht ist.

3.9 Der Fehler befindet sich immer in der Routine, die niemals getestet wurde.

3.10 Fluchen ist die einzige Sprache, die alle Programmierer wirklich beherrschen.

4. Hierarchien und Organisationen

4.1 Die einzig wichtige Information in einer Hierarchie ist: Wer darf was wissen?

4.2 In jeder Organisation gibt es eine bestimmte Anzahl von Positionen, die mit Versagern besetzt werden müssen. Folge: Sobald ein Versager aus einer Organisation ausscheidet, muß ein neuer eingestellt werden.

4.3 Was dir auf einer Ebene eine Belobigung einbringt, bringt dich auf einer anderen um.

4.4 Wenn zwölf Leute die Arbeit von einem machen, ist das ein Ausschuß.

4.5 Jedes einfache Problem kann unlösbar gemacht werden, wenn man genügend viele Konferenzen darüber abhält.

4. 6 Sobald die Methode, mit der das Projekt ruiniert werden kann, endlich vorgestellt wird, wird sie unweigerlich als vernünftige Lösung begrüßt werden.

4.7 Sobald das Projekt ruiniert ist, werden alle, die den falschen Weg unterstützt haben, ohne Skrupel erklären: »Ich wünschte, ich hätte meine Bedenken gleich damals geäußert

4.8 Wer alle Kommissionen grundsätzlich ablehnt, wird gezwungen, den Vorsitz zu übernehmen.

4.9 Sag nein, dann beginne mit den Verhandlungen.

4.10 Durcheinander schafft offene Stellen.

5. Politiker und andere Subjekte

5.1 Wenn die Tatsachen gegen dich sprechen, dann berufe dich auf das Gesetz. Wenn die Gesetze gegen dich sprechen, dann berufe dich auf die Tatsachen. Wenn Tatsachen und Gesetze gegen dich sprechen, dann schrei und schimpfe so laut du kannst.

5.2 Wenn ein Politiker eine Idee in die Tat umsetzen will, dann hat er sie falsch verstanden.

5.3 Jeder amerikanische Kreuzzug endet als krummes Geschäft.

5.4 Die Zahl der zurückgelegten Flugkilometer ist direkt proportional zur Unfähigkeit des Kandidaten. (Folge: Jetlag akkumuliert sich).

5.5 Ein guter Slogan kann jegliches Denken 50 Jahre lang aufhalten.

5.6 Traue nie einem Informanten, der nie etwas Falsches berichtet.

5.7 Wenn deine Fakten nicht stimmen, dann führt unbestechliche Logik unweigerlich zu einem falschen Ergebnis. Nur ein paar Denkfeher geben dir dann noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

5.8 Wenn man genügend viele Gutachten bestellt, kann man sich jede Meinung von einem Fachmann bestätigen lassen.

5. 9 Spekuliere als Politiker nie über Dinge, die man auch genau wissen kann.

5.10 Trau nur denen, die genausoviel zu verlieren haben wie du, wenn es nicht klappt.

6. Wissenschaften

Einteilung

6.1 Ist es grün oder schlängelt sich, dann ist es Biologie.

6.2 Wenn es stinkt, ist es Chemie.

6.3 Wenn es nicht funktioniert, ist es Physik.

6.4 Wenn man es nicht versteht, ist es Mathe oder Informatik.

6.5 Wenn es unlogisch ist, ist es Philosophie, Psychologie oder Theologie.

6.6 Wenn man Leukämie kriegt, ist es Kernphysik.

6.7 Wenn es strotzt vor Lüge und Halbwahrheit, dann ist es Statistik.

Praxis

6.8 Man muß ein Idiot sein um das Werk eines anderen Idioten referieren zu können.

6.9 Die interessantesten Experimentalergebnisse treten nur einmal auf.

6.10 Die Wiederholung eines Experiments bestätigt gar nichts.

6.11 Der Unterschied zwischen den Naturgesetzen und Murphys Gesetzen liegt darin, daß man bei den Naturgesetzen sicher sein kann, daß alles immer nach der gleichen Methode schiefgeht.

6.12 Die Natur belügt dich immer solange es geht.

6.13 Die grundlegenden Bausteine der Materie kommen in der Natur nicht vor.

6.14 Verwechsle nie das Modell mit der Realität! (Merksatz: Versuche nie die Speisekarte zu essen).

6.15 Bestreite die letzte Erkenntnis auf der Liste.

6.16 Füge deine Erkenntnis hinzu.

6.17 Gib die Liste weiter.

6.18 Ausnahmen sind immer zahlreicher als Regeln.

6.19 Von allen anerkannten Ausnahmen gibt es Ausnahmen.

6.20 Wenn man alle Ausnahmen im Griff hat, erinnert sich niemand mehr an die Regeln, für die diese Ausnahmen gegolten haben.

6.21 Alles was in Klammern steht, kann man ignorieren.

6.22 In der Wissenschaft gibt es keine Antworten, nur Querverweise.

Konstruktionslehre

6.23 Mach es zu groß und hau so lange drauf, bis es paßt.

6.24 Wenn man jemandem zeigen will, daß eine Maschine nicht funktioniert, dann tut sie es.

6.25 Jeder der etwas herstellt wäre der letzte, der es benutzt.

6.26 Wenn etwas nicht funktioniert, dann mach es größer. (Je größer das Ausmaß, um so weniger fällt es auf, daß es nicht funktioniert.)

6.27 Nichts ist so dauerhaft wie ein Provisorium.

6.28 Was man nicht zerlegen kann, fällt früher oder später von selbst auseinander.

6.29 Etwas dort wegnehmen, wohin es gehört, erfordert weniger Energie, als es wieder an Ort und Stelle zu bringen.

6.30 Wenn man etwas oft genug auseinander nimmt und wieder zusammensetzt, hat man schließlich zwei davon.

6.31 Maschinen funktionieren meist besser, wenn man sie einschaltet.

6.32 Wenn es die »letzte Minute« nicht gäbe, würde überhaupt nichts erledigt.

6.31 Wenn man eine Konstruktion versteht, dann ist sie veraltet.

6.32 Alles was man ändern kann, wird so lange verändert, bis es zu spät ist um noch etwas ändern zu können.

7. Murphologie im Büro

7.1 Wenn alles andere versagt, versuch es mal mit dem Vorschlag des Chefs.

7.2 Wenn du zwei Anweisungen erhältst, die sich widersprechen, dann befolge beide.

7.3 Sobald du dich niedersetzt um eine heiße Tasse Kaffee zu trinken, wird der Chef etwas von dir verlangen, was solange dauert, bis der Kaffee kalt ist.

7.4 Wenn etwas vertraulich ist, bleibt es versehentlich im Fotokopierer.

7.5 Der allerletzte Termin liegt eine Woche hinter dem letzten.

7.6 Wenn du es ordentlich ablegst, weißt du genau, wo es ist, aber du wirst es nie brauchen.

7.7 Wenn du es nicht ordentlich ablegst, wirst du es nicht finden aber täglich fragt dich jemand danach.

7.8 Verhandle nie vor 10 Uhr und nie nach vier Uhr: Vor zehn Uhr denken Sie, du bist zu eifrig, nach vier Uhr denken sie, du bist verzweifelt.

7.9 Wenn du jemandem einen Gefallen tust, dann gehört dies sofort zu deinem Job.

7.10 Es ist schwierig sich wie ein Adler in die Lüfte zu erheben, wenn man von lauter Mastgänsen umgeben ist.

8. Alltags-Murphologie

8.1 Immer wenn du an die Reihe kommst, werden die Regeln geändert.

8.2 Je früher man zurückfällt, desto mehr Zeit hat man zum Aufholen.

8.3 Allradantrieb bedeutet, daß man erst dort steckenbleibt, wo der Abschleppwagen nicht hinkommt.

8.4 Je kälter der Röntgentisch, desto weiter muß man sich ausziehen.

8.5 Wenn du gerade beim Gießen bist, fängt es zu regnen.

8.6 Die Windgeschwindigkeit steigert sich direkt proportional zu den Kosten für die neue Frisur deiner Frau.

8.7 Ärzte können ihre Fehler begraben, aber ein Architekt kann dir nur raten, Efeu zu pflanzen.

8.8 Deine Bemühungen, einen zerbrechlichen Gegenstand in letzter Sekunde zu fangen, werden unweigerlich größere Zerstörungen anrichten, als wenn du ihn hättest fallen lassen, ohne dich darum zu kümmern.

8.9 Überall gibt es fünf Elemente: Feuer, Wasser, Luft, Erde und Stupidität.

8.10 Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Blödheit. Beim Weltall zweifelt die Wissenschaft allerdings noch.

9. Hierarchien

9.1 In jedem von Menschen geführten Unternehmen sucht sich die Arbeit die niedrigste Stufe der Hierarchie.

9.2 Die Organisation jeder Bürokratie ist wie ein Abwasserbecken: Die großen Brocken werden immer nach oben gespült.

9.3 Macht neigt dazu, Beschäftigungen an solche zu vergeben, die nicht in der Lage sind, sie auszuführen.

9.4 In einer hierarchischen Organisation ist das Durcheinander umso größer, je höher die Stufe.

9.5 Diejenigen, die etwas können, tun es.

9.6 Diejenigen, die nichts können, unterrichten es.

9.7 Diejenigen, die es weder tun noch unterrichten können, verwalten es.

9.8 Der Mann, der lächelt, wenn etwas schiefgeht, hat an jemanden gedacht, den er verantwortlich machen kann.

9.9 Technologie wird von 2 Menschentypen beherrscht: Von denjenigen, die begreifen, was sie nicht verwalten. Und von denjenigen, die verwalten, was sie nicht begreifen.

9.10 Ein Idiot in einer hohen Stellung ist wie ein Mann auf dem Gipfel eines hohen Berges: Alles erscheint ihm klein, und er wirkt auch auf jeden klein.

9.11 Das unvermeidliche Ergebnis von verbesserten und erweiterten Mitteilungen zwischen verschiedenen Stufen einer Hierarchie ist ein unermesslich wachsendes Gebiet von Mißverständnissen.

9.12 Jeder Befehl, der mißverstanden werden kann, wird mißverstanden.

10. Haushalt und Konsum

10.1 Die größte Attraktion für die Suppe ist eine saubere Krawatte.

10.2 Der pingeligste Gast kriegt immer die angeschlagene Tasse, das Haar in der Suppe und das Glas mit dem Lippenstift dran.

10.3 Die Papiertüte die platzt, ist die mit dem Whiskey und den Eiern drin.

10.4 Angeschlagenes Geschirr zerbricht nie.

10.5 Das Haustier ist immer auf der falschen Seite der Türe.

10.6 Wenn du das Radio andrehst, wirst du immer die letzten Takte deines Lieblingsliedes hören.

10.7 Das Buch, für das du gestern DM 49,- bezahlt hast, kommt morgen als Taschenbuch zu DM 8,90 raus.

10.8 Wenn draufsteht »Für alle Größen«, dann paßt es niemandem.

10.9 Je mehr etwas kostet, desto weiter muß man es zur Reparatur schicken.

10.10 Was du dir leisten kannst, willst du nicht haben.

10.11 Das Ding, das du möchtest, gibt es nie im Schlußverkauf.

10.12 Investiere niemals in etwas, das frißt.

10.13 Vom Fußboden kann man nicht fallen.

10.14 Kinder brauchen etwa drei Jahre um Gesetz 10.13 zu kapieren.

11. Soziologie und Ethologie

11.1 Zölibat ist nicht erblich.

11.2 Schönheit mal Gehirn ist konstant.

11.3 Dringendes Bedürfnis ist die Mutter fremder Bettgenossen.

11.4 Schönheit ist nur oberflächlich, aber Häßlichkeit geht durch und durch.

11.5 Die Gesamtmenge in einem System ist immer konstant. Jede Verringerung in einer Richtung hat eine Zunahme in eine andere Richtung zur Folge. (z.B. Die Abnahme von Arbeitslosigkeit und Armut wird von einer Steigerung bei Mord und Umweltverschmutzung begleitet).

11.6 Die Summer der Intelligenz auf unserem Planeten ist konstant, aber die Bevölkerung wächst.

11.7 Niemand versteht oder kümmert sich um das, was irgendjemand tut.

11.8 Werd nicht sauer! Rechne ab! (Merksatz: Eine Smith & Wesson übertrumpft 4 Asse).

11.9 Freunde kommen und gehen, Feinde sammeln sich an.

11.10 Indem man sich einen Feind macht, tut man einem anderen einen Gefallen.

11.11 Menschen und Nationen werden sich vernünftig verhalten, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

11.12 Jeder sollte an etwas glauben. Ich glaube, ich hol mir noch'n Bier aus dem Kühlschrank.

12. Nochmals Konsum

12.1 Wenn es gut ist, wird es abgeschafft.

12.2 Wenn es paßt, ist es häßlich.

12.3 Eine 60-Tage-Garantie garantiert dafür, daß sich das Produkt am 61. Tag selbst zerstört.

12.4 Jedes Stück, das mit NEU und/oder VERBESSERT beschriftet ist, ist es nicht.

12.5 Jedes Etikett NEU und/oder VERBESSERT bedeutet eine Preiserhöhung.

12.6 Der DM-Test über einen gekauften Artikel erscheint drei Tage nachdem Du den Artikel gekauft hast.

12.7 Der Artikel, denn du gekauft hast, wird mit NICHT EMPFEHLENSWERT bewertet.

12.8 Der andere, den du wegen des geringeren Preises nicht genommen hast, wird mit SEHR EMPFEHLENSWERT bewertet.

12.9 Wenn es dir gefällt, dann haben sie es nicht in deiner Größe.

12.10 Wenn es dir gefällt und es paßt, dann kannst du es dir nicht leisten.

12.11 Wenn es dir gefällt, paßt und du es dir leisten kannst, dann fällt es beim ersten Tragen auseinander.

12.12 Die angenehmsten Dinge verursachen Krebs bei Labormäusen und sind unverschämt hoch besteuert.

13. Vorgesetzte und andere Nieten

13.1 Wenn ein Vorgesetzter erst anfängt zu denken, verliert er die Übersicht.

13.2 Verantwortung hat nichts mit Kompetenz zu tun.

13.3 Die Beamten, die man am wenigsten brauchen kann, stehen am weitesten oben.

13.4 Die Unfähigkeit eines Vorgesetzten zeigt sich darin, daß er noch nicht einmal die Probleme zu lösen vermag, die man ohne ihn gar nicht hätte.

13.5 Wenn der allerdümmste Beamte des Hauptamtes in die Personalabteilung versetzt wird, steigt in beiden Abteilungen der durchschnittliche Intelligenzquotient.

13.6 Operative Hektik ersetzt geistige Windstille (Merksatz: Auch Panik läßt keine geistigen Flügel wachsen.

13.7 Die Aufgabe eine Behördenleiters besteht darin, Zufall durch Irrtum zu ersetzen.

13.8 Die Tätigkeit eines Behördenleiters ist beschränkt. Sie beschränkt sich darauf, seine Mitarbeiter zu demotivieren.

13.9 Ein Amtsleiter besitzt nichts außer Unkenntnis, aber die verteidigt er leidenschaftlich.

13.10 Jedermann kann sich dumm stellen, aber ein Amtsleiter wirkt meist überzeugender.

13.11 Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

13.12 Es ist verdammt hart, eine Niete zu sein.

13.13 Um sich keine Meinung zu bilden, benötigt ein Amtsleiter mindestens einen Arbeitstag.

13.14 Da er nicht weiß, was er macht, weiß er auch nicht, was er falsch macht.

13.15 Was der Untergebene Entscheidungsschwäche nennt, nennt der Vorgesetzte Flexibilität.

14. Noch'n Vorgesetzter

14.1 Delegieren heißt Macht verlieren.

14.2 Wälze Fehler ab.

14.3 Ziehe Erfolge an dich.

14.4 Von unfähigen Untergebenen soll man sich nicht trennen. Man braucht sie als Sündenböcke.

14.5 Die Qualität eines Beamten wird nicht danach bemessen, wie viele Akten er abschließt, sondern wie viele er anlegt.

14.6 Du kannst nie so alt werden wie du Überstunden abgerechnet hast.

14.7 In einer Amtsbesprechung wartet man am besten auf den Standpunkt des Vorgesetzten. (Vorausgesetzt er hat einen und vorausgesetzt er kann diesen überhaupt formulieren).

14.8 Die Pflichterfüllung eines Beamten ist mit seiner Anwesenheit erschöpft.

14.9 Wer kriecht kann nicht stolpern.

14.10 Die Erfolge finden immer an der Spitze einer Hierarchie statt. Die Mißerfolge am anderen Ende.

15. Polizei

15.1 Es werden immer so viele Strafzettel verteilt, bis der Block leer ist.

15.2 Wenn du auf der Straße belästigt wirst, dann schrei nicht um Hilfe sondern parke falsch - dann kommt die Polizei.

15.3 Beim Falschparken gilt: Mengenrabatt ist nicht. Vorauszahlung auch nicht. Zehnerkarten erst recht nicht.

15.4 Falsch geparkt hat man nur, wenn man erwischt wird.

15.5 Freie Parkplätze sieht man nur als Fußgänger.

15.6 Radarfallen stehen nur dort, wo das Rasen so richtig Spaß macht.

15.7 Der Blinker fällt nur dann aus wenn ein Polizeiwagen in der Nähe ist.

15.8 Zwei Polizisten ahnden Verkehrsübertretungen stets unterschiedlich. Du gerätst immer an den Unnachgiebigen.

15.9 Der Täter ist immer früher am Tatort.

15.10 Ein Vermummungsrecht gilt nur für Demonstranten, nicht jedoch für Polizisten.

15.11 Der Demonstrant, der am brutalsten vorgegangen ist, wird am lautesten auf seine Rechte pochen.

15.12 Eine Demonstration für den Frieden ist selten friedlich.

15.13 Zeugen widersprechen einander. Selbst wenn es nur einen Zeugen gibt.

16. Finanzamt

16.1 Meide einen Mitmenschen, der behauptet, ihm mache seine Steuererklärung Spaß, und er gäbe sie bereits am 2. Januar ab.

16.2 Egal wieviel man verdient. Man zahlt immer zu viele Steuern.

16.3 Reich ist man erst, wenn es einem egal ist, wieviel das Finanzamt nimmt.

16.4 Subventionen bekommen immer nur die anderen. Steuerrückzahlungen auch.

16 5 Kein Steuertarif ist gerecht.

16.6 Wenn der Steuertarif geändert wird, spürst du nichts davon: Niedrige Steuern werden immer durch höhere Sozialabgaben ausgeglichen.

16.7 Steuererleichterungen für bestimmte Einkommensarten werden genau in dem Jahr außer Kraft gesetzt, in dem du erstmalig solche Einkommen hast.

16.8 Die heimlichen Steuererhöhungen nehmen unheimlich zu.

16. 9 Den Beleg für die teuerste Ausgabe wirst du nie finden.

6.10 Geh nie freiwillig zum Finanzamt. Sie könnten etwas entdecken.

16.11 Wenn du einen Finanzbeamten auf einen kleinen Fehler in deinem Steuerbescheid aufmerksam machst, der zu deinen Gunsten geändert werden soll, wird er einen großen Fehler entdecken, den er zu deinen Ungunsten anrechnet.

16.12 Kein Finanzbeamter wird deinen Argumenten folgen können oder wollen.

17. Schule

17.1 Ferien sind stets zu kurz - besonders in der letzten Ferienwoche.

17.2 Alle Lehrer sind zu jeder Zeit ferienreif.

17.3 Ohne Schule gäbe es keine Ferien.

17.4 Schüler behindern eher die Arbeit in der Schule.

17.5 Schüler verstehen nie etwas und stellen immer die falschen Fragen.

17.6 Keiner erinnert sich an den Stoff der letzten Stunde.

17.7 In den Augen der Schüler spiegelt sich mittags um zwölf noch die Länge des gestrigen Fernsehabends.

17.8 Auch wenn sie gar nicht wissen, wie es geht - an die Wand schmieren können sie es bereits.

17.9 Es ist für einen Schüler nicht schwer, mehr Erlässe zu kennen als der Lehrer.

17.10 Lehrer gehen genauso ungern in die Schule wie Schüler.

17.11 Die meisten Lehrer finden ihre Stunden ebenso langweilig wie die Schüler.

17.12 Ein Lehrer weiß selten mehr als der Schüler, er kann es nur besser verbergen.

17.13 Lehrer verschweigen Begründungen für den Lehrstoff nicht. Sie verweisen lediglich darauf, daß die Begründung erst im kommenden Jahr erfolgen wird, weil der Schüler sie erst dann verstehen kann.

17.14 Kein Lehrer blickt über den Horizont seines Lehrbuches hinaus.

17.15 Nichts nervt einen Lehrer mehr als ein Schüler, der mehr weiß, als er wissen dürfte.

17.16 Nicht für die Schule sondern für den Lehrplan lernen wir.

17.17 Kein Schüler ist so dämlich um nicht wenigstens als abschreckendes Beispiel dienen zu können.

17.18 Wenn du dich gut präparierst kommst du nicht dran - höchstens in dem Teilgebiet, das du als unwichtig ausgelassen hast.

17.19 Mindestens eine Lösung im Lehrerhandbuch ist falsch.

17.20 Aber welche?

17.21 Die Realität hält sich selten wenn überhaupt an das, was der Lehrer an die Tafel gekritzelt hat.

17.22 Die letzten 5 Minuten einer Unterrichtsstunde sind wesentlich länger als die ersten 5 Minuten.

17.23 Nachmittagsunterricht ist vormittags am schönsten.

17.24 Unterricht zu halten ohne gegen Gesetze, Verordnungen, Bestimmungen, Erlässe, Verfügungen oder Anordnungen zu verstoßen, ist unmöglich.

17.25 Ein Lehrer mit nur 2 Augen ist hilflos bei 30 Schülern.

17.26 Nirgendwo fallen so viele Schulstunden aus wie in der Schule.

17.27 Die Lehrerausbildung bereitet den künftigen Lehrer auf alles vor, nur nicht auf die Wirklichkeit.

18. Bürokratie - ultima ratio der Menschheit

18.1 Behörden existieren, damit gewöhnlichen Sterblichen die Unfertigkeit des Universums vor Augen haben.

18.2 Das Fehlen des Beamtenapparates würden nur die Beamten merken. Falls sie überhaupt etwas bemerken.

18.3 Der Sinn einer Behörde liegt in ihrer Existenz.

18.4 Was eine richtige Behörde ist, die kontrolliert sich selbst.

18.5 Auch eine reorganisierte Behörde bleibt eine Behörde.

18.6 Selbst eine Behörde kommt gegen eine Behörde nicht an.

18.7 Untaugliche Erlässe halten ewig. Dumme Erlässe doppelt so lange. (Erlaß geht vor Verstand).

18.8 Es bringt wenig Sinn, einen Erlaß verstehen zu wollen.

18.9 Verordnungen haben mit der Wirklichkeit etwa soviel zu tun wie die Schwarzwaldklinik mit dem Aachener Großklinikum.

18.10 Keine noch so harte Wirklichkeit ist dem planlosen Eingreifen eines Beamten auf Dauer gewachsen.

18.11 Beamte unterscheiden sich von gewöhnlichen Bürgern darin, daß sie ihre Fehler noch nach Jahrzehnten mittels Akten belegen können.

18.12 Vorgänge erweitern sich um den vorhandenen Aktenordner auszufüllen.

18.13 Die Zahl der Akten vermehrt sich so lange bis das Archiv voll ist.

18.14 Beamte dürfen nichts annehmen, nicht einmal Vernunft.

18.15 Was ein Beamter nicht begreift, wird von ihm untersagt.

18.16 Daher ist in unserem Land so viel verboten.

18.17 Der 2. Hauptsatz der Wärmelehre real formuliert: Unordnung ð Chaos ð Öffentliche Verwaltung.

18.18 Einen Beamten kann man auch mit einem Satz beleidigen, den er nicht versteht.

18.19 Behörden geben Bescheide, aber keine Antworten.

18.20 Verwirre einen Beamten nicht indem du ihn nach dem Sinn seiner Arbeit fragst.

19. Kundenregeln

19.1 Es kommt einem Kunden nicht darauf an, wieviel etwas kostet, sondern, wieviel Rabatt er darauf bekommt.

19.2 Je mehr er auf diesem Wege einspart, desto mehr Spielraum für immer mehr und immer später geäußerte Sonderwünsche und Änderungen kann und wird er nutzen, wobei dieser Spielraum direkt vom Kaufpreis abhängt.

19.3 Je höher der Kaufpreis, desto stärker die Wirkung des Preisnachlasses und desto größer der finanzielle Spielraum.

Beweis:

Kein Kunde will irgendetwas von dem, was schon fertig im Laden steht, in dieser Form wirklich haben. Bei Nachfrage weiß er nicht ganz, was ihm konkret mißfällt, und noch weniger, was ihm statt dessen vorschwebt, wobei die Unentschlossenheit proportional zum Preis ansteigt und dann im Laufe der Zeit einer Reihe von Sonderwünschen Platz macht, die, sollte der Händler mit einem Rabatt 'nachgeholfen' haben, nicht mehr so schnell abreissen wird.

Verallgemeinerung:

Kein Kunde weiß, was er eigentlich will.

Umkehrschluss:

Jeder Kunde weiß, was er absolut nicht will.

Logische Folge der Entwicklung:

Der Kunde, der das wenigste dafür bezahlt hat, was er nach Hause trägt, hat die längste Beratungszeit in Anspruch genommen und den größten Arbeitsaufwand verursacht.


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