Jetzt soll ich also schreiben, schreiben am Personal Computer statt ins Heft und mir ist ein wenig schwummrig dabei, wenn ich daran denke, dass viele Leute es lesen werden. Mann wird den Schreiber-Ling1 vielleicht doch erkennen. Wer weiss, was dabei alles herauskommt, perverses vielleicht, anstößiges, verletzendes. Manchmal halte ich nämlich alle um mich herum für Idioten, Deppen oder Schlimmeres. Ich merke gerade, am Pc ist das anstrengender, als im Bett in ein Heft zu schreiben.Vollkommen wurscht ist es mir, wie meine Texte bewertet werden. Manchmal, glaube ich,- schreibe ich ja Originelles, Witzige in den Blaster, und freue mich über Pluspunke, aber bei den Morgenseiten ist das etwas anderes. Ich will Euch natürlich ermuntern (Euch da, an den »Geräten« zu Hau-se) auch Texte auf die Art zu schreiben, also morgens ohne gross zu überlegen.Ich sitze irgendwie verkrampft da, mein Mitbewohner trampelt dauernd draussen herum, dass man glaubt, er käme jeden Moment herein. Blöd das. ausserdem ist es spät, und ich muss ja auch zur Arbeit. Normalerweise mache ich ja noch Rückengymnastik am Morgen und meditiere, und ausserdem habe ich noch so eine Maschine (Chi-Maschine), die mir sehr gut tut. Aber heute habe ich flexible Termine, und es macht nicht, wenn es schon 8 ist.Gib 8 oder gib mir 5, ja mit Zahlen lässt sich trefflich jonglieren. Verdammt, noch nicht mal eine Seite, vielleicht lass ich das ja doch, zumal ich selber lange, nichtssagende Texte im Blaster hasse. Ausserdem verschreibe ich mich dauernd, was mich wütend macht auf die schwarze Tastatur (ich hab sie selbst gekauft, sie kann nix dafür, das schwarz ist nicht rassistisch gemeint) aber die Buchstaben sind in so einer komischen anordnung, ich habe nie Maschineschreiben gelrnt, ich bin ja kein Mittelschulmädchen sorndern Abiturjunge gewesen, und hätte mir gewünscht, die Buchstaben in einer logischen Anordnung zu sehen, zum Beispiel alphabethisch oder so. ich sehe grade, ich sehe nicht, wieviel Seiten schon geschrieben sind, wahrscheinlich kann man das auch irgendwo im Personal Computer einstellen, aber wer sagt einem sowas, als »Selbstmachmann« muss man immer erst schauen, recherchieren, Bücher lesen, Suchmaschinen befragen, oder gar Menschen (wie unangenehm, ja fast ekelhaft). Wahrum schleicht (schleicht ist gut, er poltert, er rumort) der da draussen herum? Er hasst es, wenn ich ihm nicht sage (klipp und klar) was ich von ihm denke, aber ein Tagebuch ist nun mal etwas intimes. Er hat kein Internet, er nutzt es nie, soll das heissen, denn »keinInternethaben ist ja irgendwie ein unkorrekter, unpräziser Ausdruck. Er nutzt es nie er schaut auch nie Televison, ausser manchmal Fussball.Ich muss jetzt nachschauen, wieviele Seiten ich schon geschrieben habe. Eine Seite, ich fasse es nicht. Ogottogottogott! Noch 2 Seiten, was soll das, was hat (nicht macht!) das für einen Sinn? Meine schöne Zeit. Kein Kaffee, kein Tee, ich habe auch keine Mieze (weder 2 noch 4-beinig) bei mir, das war 2000 (nicht«in2000») anders. Da hatte ich öfters eine Freundin (und Gespielin) bei mir, sie schlief, und ich schrieb. Dann überkam mich das Begehren, ich weckte sie mit Streichel und es kam bis zum Lieben (durchaus zärtlich und wild) Hach lustig, wegen meiner Kinder damals habe ich den PersonalCoimputer (das Word-Programm) [verdammt jetzt auch noch ein Nies-Anfall], umprogrammiert (natürlich nur konfiguriert oder wasauchimmer) ja eben so eingestellt dass man, wen man f i c k e n schreibt, es sich immer automatisch in «lieben » umwandelt. Auch A r s c h l o c h ist nicht möglich, es wird «Auspuff» daraus. Lustig, aber auch lästig. So erscheint, wenn ich ein einzelnes p , ein grosses «p» schreibe, immer gleich PIZZA SALAMI SCHINKEN EI eine Hommage an meinen Ältesten (wie alt bin eigentlich ich? Naja im Moment geht mir der Sinn der Morgenseiten ziemlich ab, vor allem kommt es mir vor, als würde das ewig länger dauern, als mit der Hand ins Heft. 3 Seiten sind ja ewig. Vielleicht sollte ich es lassen. Ein einmaliges Experiment. Vielleicht sogar nur 2 Seiten. Ach ich weiss nicht. Es gibt doch bessere Selbsterforschungs- und Kreativitätsfördertechniken. Ach, aber es ist auch mal ganz schön, zu schreiben und zu schreiben, ohne auf die Statistik zu schuilen, ohne immer originell sein zu müssen. Tabubruch schön und gut, aber wos soll es. Ich möchte einfach nur zufrieden leben. ich bin schon gründlich , aber auch faul. regeln nerven mich oft, sie sind aber auch eine schöne herausforderung. ich sitze schief, wie gestern als ich das Kamerunspiel im freien bei einem Italiener anschaute und ein Italiener vor mir sass. Ach Digitalfernsehen ist Quatsch, wenn man kein Fussball gucken kann deswegen, sondern ein blöder Grizzly-Bär-Film. Erinnert an die «Konsequenz», ein Schwulenfilm, der damals in Bayern nicht gezeigt werden durffte, stattdessen ein brutaler Heimatfilm. Naja, die Zensur. Ich bin dankbar, dass hier nicht gelöscht wird, nur bewertet. Manche Texte haben allerdings eine nichtnachvollziehbar hohe Bewertung , zum beispiel ROOR mit über 100. Da manipulieren vielleicht doch die macher mit rein. Ansonsten bin ich Euch Machern dankbar für den Blaster. Eine tolle Idee, die durchaus einen Preis verdient, finde ich. Da steckt ja auch ziemlich Programmierarbeit drin, oder? Die verlinkung der ganzen Wörter, die Statistik et cetera. Naja, ich sitze hier und schreibe, und ihr macht den ganzen rest- find ich schon cool. Der Heuschnupfen plast mich, ich muss niesen und schneuzen. Schneu-Zen ist auch Zen, wie Tan-Zen, Hei-Zen und Fur-Zen. Brüll! Ja, was schreib ich noch? Mein Nachbar heisst nicht Heinz sondern Mark (Jetzt Euro) und der mäht manchmal den Rasen. Ob seine Frau ihm tut einen blasen, weiss ich nicht. Blasen Emanzen? wer weiss da schon. Mir ist langweilig. Ich sollte mal in den Blaster schauen, nach Kommentaren und so. Ich sollte mich beeilen. Ich sollte ölen. Ich sollte warten (Auto, Geräte, Maschinen) Ich sollte das Flusensieb mal wieder sauber machen. Ich will mich grüpndlich informieren, wie oft muss man den Gasherd schmieren. Ja, gründlich alles machen, perfekt und solche Sachen. Aber laut rehgel darf ich den Text nichteinmal mehr durchlesen, geschweige korrigieren. Das ist das letzte mal, ich schreibe höchstens am Wochenende wieder Morgenseiten. Ihr müsst mich für bescheuert halten. Ah, ja , noch eine Seite, meine Beste möchte ich hoffen. Schon halb neun, ich wollte schon beim Kunden sein,Mist Gargel grummel gumpf. Scheisse! Mit Reisse. Ach die Nase läuft und soeinMistaberauch. Na, was ihr da wieder für Stichwörter kreiert aus meinem Geschreibsel. Am liebsten würde ich 3 Wochen nicht mehr reinschauen in den Blaster, aber mein sonstiges Leben ist zu uninteressant, und ich bin zu disziplkinlos, um das zu schaffen (auch nur ansatzweise schaffen zu wollen) Das ist nicht originell, was ich da schreibe, oder? Das ist streckenweise grottenschlecht, aber ich habe mich verpflichtet, wenigstens die 3 Seiten einmal zu schreiben. Ach ich wär gern Programmierer, oder Schriftsteller. Ja, Perfektionist. Verwaltungsbeamter. Banker. Börsen-Broker. Ingenieur. Guru. µllfahrer. Draussen scheint die Sonne, und ich sitz hier und schreibe. Ich könnte auch joggen, vielleicht ein sinnvolleres Morgenprogramm, vor allem, weil ich mich dauernd verschreibe. Müllige Texte fallen durch das Flusensieb. Flusensieb, ich hab Dich lieb (ein Chat-Mädchen) Man kann sich hier nennen, ja im «richtigen Leben» geben einem die Eltern einen Namen zum Beispiel Hans, Franz, Fritz Meike, Mareike Heike oder Christa. Und dann läuft man das ganze Leben damit herum, Mann wird dann höchstens mal «chrischtl» oder « meiki» genannt, der rüdiger «rudi» oder der Thomas «tommy». aber Flusensieb131, das lässt erstens kein Standesbeamter durchgehen und zweitens, wen doch, dann läufst Du auch wieder das ganze verdammte Leben damit herum, und sie nennen Dich vielleicht «Flusi» oder «Siebi» oder Flusi 132 oder Flusi 123, die völlige Umbennennung ist Künstlern vorbehalten, da wird aus einem Gerd Höllerich schnellmal ein Schwarzer König (Roy Black) oder aus Doris eine Alexandra. Ich nenn mich Schreiber-Ling1, obwohl ich kein Chinese bin und eigentlich Helmut heisse. Oh, Shit, es ist noch so lang. Ich will das nicht Ich will endlich was Sinnvolles tun. Wääääh! Ich will hier raus. Heraus. Ganz. Total. Ich bin gefangen, ich habe ein Versprechen gegeben. ich hacke in die Tasten, ich schreibe was das Zeug hält, das «Zeug» ist die Tastatur, ist der Personal Computer. Ich sehe am Bildschirm, am Monitor, was ich schreibe. Ist schon verrückt. Ein bisschen ein kleines Wunder. Vor 200 Jahren wäre man von der Kirche verbrannt worden wegen Hexerei. Die Kirche ist eine Scheiss-Institution! Sie vergällt vielen Jugendlichen den schönen Sex. Pfui! Naja, ich bin schon lange ausgetreten, und komme nie zurück. Die Kirche. Manch einem gibt sie Halt. Hat schon ihre Aufgabe. Aber mit Wahrheitsfindung und Selbstfindung hat das Nix zu tun. Man glaubt eben, was irgendwelche Leute vor langer Zeit in ein Buch geschrieben haben. Wie wenn Ihr mir jetzt glaubt, was ich da so schreibe. Und wenn ich schreibe springt aus dem Fenster, tut ihrs dann? Meine Mutter sagte das gern :«Und wenn der XXX sagt, spring aus dem Fenster, tust Du es dann auch?" Blöder Elternspruch. Heute bin ich frei. Frei und doch gefangen. Was hat der Freitag eigentlich mit frei zu tun? Naja, ich sitze, schreibe schniefe, rede nichts, bin ganz still, meine Finger hacken hier rum ich verwende fast nur die beiden Zeigefinger, ab und an mal Daumen. Man hat gelernt, wann Kaiser Wilhelm gelebt hat und gegen wen er Krieg geführt hat, aber nie Maschineschreiben, Computer gab es an unserer Schule eh nicht. ich bin ja schon etwas älter müsst
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