Zu den Waldgeistern gehören die Holz- und Moosleute in Mitteldeutschland, Franken und Bayern, die wilden Leute in der Eifel, Hessen, Salzburg, Tirol, die Waldfrauen und Waldmänner in Böhmen, die Tiroler Fanggen, Fängen, Nörgel und Salige Fräulein.
Ihrem Äußeren nach tragen sie die Attribute des Waldes; sie sind klein und verhutzelt, stark behaart, ihr Gesicht ist faltig und rissig, ihr Haar wirr ihr Gewand oft von Baummoos. Sie haben auf Öfen, Baumstöcken Platz, waschen ihr Gesicht mit Tau, und ziehen ihren Leib durch den Tau der Wiese und trocknen sich mit Wollmoos. Ihr Garn spinnen sie aus dem Baummoos. Die Namen deuten auf den Wald: Hochrinde, Rohrinde. Sie leben in Ehe miteinander, die Männer treten aber weniger hervor, und wohnen in hohlen Bäumen und Mooshütten. Christlich umstilisiert gelten sie als arme Seelen.
Bächtold-Stäubli 9,56ff.
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