Manche Ortsnamen haben so etwas Vornehmes - nicht so protzig wie New York, Rio, oder Tokio, nicht so blasiert wie St. Moritz, Davos oder Monte Carlo, sondern einfach und schlicht: vornehm, aristokratisch - was besseres halt. Gerne wäre man dort geboren (»Mein Vater war da für ein paar Jahre Vizekonsul«), wenn man schon nicht seinen Hauptwohnsitz dort haben kann. Wenn einen irgendwelche Beamten obrigkeitshalber nach dem Wohnsitz fragen, dann hört sich »Montreal, Avenue George V, No. 227« jedenfalls 10x besser an, als »Kötzschenbroda, Clara-Zetkin Strasse Nummer 17b«. Auch Zürich, Stockholm oder Edinburg spielen in der Oberliga dieser vornehmen Orte, die man so gerne in seinem Pass stehen haben würde.
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