Bereits im Juli 2018 hatte die YouTuberin ReignBot berichtet, dass hinter der »MomoChallenge« nicht mehr als ein Gerücht steckt. Die mutmaßliche Gefahr, die von ihr ausgehe, bezeichnete ReignBot daher schon damals als eine urbane Legende. Auch YouTube schrieb vor wenigen Tagen auf seinem offiziellen Twitter-Account, dass dem Unternehmen bislang keine Hinweise auf Videos vorlägen, die die »MomoChallenge« tatsächlich verbreiten würden. Die britische Nichtregierungsorganisation »Safer Internet Centre« bezeichnet die »MomoChallenge« gegenüber der britischen Zeitung »The Guardian« als »Fake-News«, als Falschmeldung.
»Was hier entstanden ist, ist eine sogenannte feedback loop«, sagt Netzexperte Dittrich von der Amadeu Antonio Stiftung. Das heißt, die Meldungen über die »MomoChallenge« haben sich gegenseitig verstärkt: Auf Medienberichte folgten Warnungen, die Warnungen erzeugten neue Berichte, Eltern gerieten in Panik und aus der Verunsicherung entstanden wiederum neue Schlagzeilen.
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