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prediger, am 11.1. 2007 um 11:55:24 Uhr
Modeschöpfer

Karl Otto Lagerfeld (* 10. September 1933laut eigener Angabe 1938in Hamburg) ist ein deutscher Modeschöpfer, Designer, Fotograf und Kostümbildner.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
1.1 Trivia
2 Mode
3 Kostümbildnerei
4 Auszeichnungen
5 Quellen
6 Weblinks



Leben [Bearbeiten]Lagerfeld wuchs als Sohn eines Hamburger Dosenmilch-Fabrikanten in wohlhabenden Verhältnissen auf. Nach eigenen Aussagen blieb das Verhältnis zu seiner Mutter recht distanziert. Sein Geburtsjahr gibt er gerne mit 1938 an; Bild am Sonntag veröffentlichte jedoch Auszüge des kirchlichen Taufregisters Hamburg sowie Kommentare seiner Lehrerin und eines Klassenkollegen, die 1933 bestätigen. Später zog er nach Bad Bramstedt und ging dort einige Jahre zur Schule. 1953 verließ Lagerfeld zusammen mit seiner Mutter Deutschland und ging nach Paris.

Lagerfeld entdeckte 1990 seine zeitweilige Muse Claudia Schiffer, die später zum bestbezahlten Fotomodell avancierte und 1993 in einem von Lagerfeld mit Koranversen bestickten Mieder auf einer Modenschau einen Skandal provozierte.

Lagerfeld, der unter anderem sagte: »Ich bin Opportunist und mag die Veränderung, deswegen ist Mode für mich OK«, übt noch weitere Tätigkeiten aus. Er ist zum Beispiel als Fotograf und Fotosammler tätig und brachte 1975 eine eigene Parfüm-Kollektion Photo heraus, 1978 folgte Lagerfeld und 1983 KL.

Markenzeichen Lagerfelds ist neben seiner sehfehlerkorrigierenden Sonnenbrille auch sein gepuderter Haarzopf. Ausserdem pflegte er einige Jahre lang einen großen Fächer zu tragen. 2001 kam er durch seine deutlich schlanker gewordene Gestalt in die Schlagzeilen, die er mit viel Disziplin und mit Hilfe einer neuen3D-Diäterreicht haben will. Empörung löste er im November 2006 aus, nachdem zwei Pariser Nachwuchsmodels an Magersucht verstorben waren. Zu diesen Vorfällen von internationalen Medienvertretern befragt, gab er die Stellungnahme ab: »In Frankreich sind über 15 Prozent der Mädchen zwischen 15 und 25 zu dick. Anorexie beträgt nicht mal ein Prozent. Da müssen wir erst mal über die Dicken sprechen, damit die schlank werden. Und ich sehe diese Mädchen nie. Die Mädchen, die wir nehmen, sind schmal, aber die können auch nicht mehr wiegen, weil die einen ganz anderen Knochenbau haben.« [1]


Trivia [Bearbeiten]Im Dezember 2006 sprach Lagerfeld erstmals in einem autorisierten Interview über die langjährige Beziehung zu seinem Lebensgefährten Jacques de Bascher de Beaumarchais, einem französischen Playboy und Model, die im Jahr 1989 durch dessen Aids-Tod endete.
Lagerfeld lebt und arbeitet in Paris, Biarritz und New York.

Mode [Bearbeiten]Mit Wollmantel gewann er 1955 einen Preis in einem Wettbewerb des Internationalen Wollsekretariats IWS. Daraufhin bekam er eine Stelle bei Pierre Balmain. Sein Wollmantel ging später auch bei Balmain in Produktion. 1958 wechselte er zu Jean Patou, wurde jedoch bereits nach einem Jahr freiberuflich für Häuser wie Valentino und Krizia tätig. 1964 verließ er das Modegeschäft und begann ein Kunststudium, kehrte aber nach drei Jahren wieder zurück.

Bis 1983 entwickelte er Kollektionen für Chloé, weltweite Anerkennung brachte ihm 1972 die Deco-Kollektion ein, die aus Schwarz-Weiß-Drucken mit geschicktem, asymetrischem Schnitt bestand. Sodann wechselte er zu Chanel, wo er Chefdesigner der Kollektion und insbesondere der Prêt-à-Porter-Sparte wurde. Außerdem entwirft er noch für das italienische Pelzhaus Fendi.

Daneben gründete er sein eigenes Label, bekannt für extravagante Strickmode, das er 2004 an den US-Modekonzern Tommy Hilfiger verkaufte. Die Pariser Designer-Kollektion für Damen, LAGERFELD GALLERY, wurde umbenannt in LAGERFELD COLLECTION und von zwei jüngeren Labels, KL LAGERFELD für Damen sowie KARL LAGERFELD für Herren, komplementiert, welche sich am Stil der New Yorker Mode-Szene orientieren. Hauptvertriebspunkte sind der europäische und asiatische Raum. Mitte 2006 gab Tommy Hilfiger Corp - selbst erst Ende 2005 vom britischen Finanzinvestor Apax Parntners aufgekauft [2] - bekannt, dass die Lagerfeld-Kollektionen in den USA nicht weiter vertrieben werden [3].

Im November 2004 erregte Lagerfeld durch seine Zusammenarbeit mit dem schwedischen Discount-Modefilialisten Hennes & Mauritz (H&M) Aufsehen, für den er eine kostengünstige Kollektion entwarf.

Von 1980 bis 1984 war Lagerfeld als Gastprofessor der Modeklasse an der Universität für angewandte Kunst Wien tätig, seine Nachfolgerin wurde Jil Sander.


Kostümbildnerei [Bearbeiten]Lagerfeld war wiederholt als Kostümbildner für Theater und Oper tätig, etwa 1978 in Genua (Der grüne Kakadu/Komtesse Mizzi von Arthur Schnitzler, Regie Luca Ronconi), 1980 am Wiener Burgtheater (Komödie der Verführung von Arthur Schnitzler; Regie Horst Zankl, Bühnenbild Hans Hollein) sowie beim Maggio Musicale in Florenz (Les Contes d'Hoffmann von Jacques Offenbach, Regie Ronconi), 1982 an der Mailänder Scala (Les Troyens von Hector Berlioz; Regie Ronconi, Bühnenbild Ezio Frigerio), 1990 bei den Salzburger Festspielen (Der Schwierige von Hugo von Hofmannsthal; Regie Jürgen Flimm, Bühnenbild Erich Wonder; übersiedelte später ans Burgtheater).


Auszeichnungen [Bearbeiten]


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