Gerade für Voyager die versprochene Johnny Cash-CD fertig gebrannt und erstmals seit Jahren wieder dieses selbstläuferische Gefühl erlebt, das sich bei der Erstellung eines solchen Samplers fast unweigerlich einstellt. God is a DJ. Diese Wonnen der Willkür, dieses Gefühl, halb blutender Herzvorweiser, halb Countrypädagoge zu sein, dieser Stress, alle zwei Minuten (bei JC's Hang zu zwei-Minuten-Stücken sogar noch viel öfter) zum Computer zu rennen, sich durch den in den letzten Wochen massiv gewachsenen Stapel von geeigneten Tondokumenten zu wühlen, das Bangen, daß am Ende die Software verkündet 'Beim Brennen ist ein Fehler aufgetreten', der Ärger, beim Abhören Übergänge festzustellen, die mit den guten alten Tapes zu vermeiden gewesen wären, die kreative Herausforderung, ein Cover zu erstellen (den jungen Cash oder lieber eine Ziegelmauer?, das Bangen, wie das tiefempfundene Produkt aufgenommen werden mag - doch, hat was. Aber irgendwie ist dieser ganze schwere Impact nur kraft überdurchschnittlicher Mengen Alkohols zu bewältigen, also eine Gewohnheit mache ich daraus nicht mehr.
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