Ich kann das gut, Menschen freundlich um Zigaretten zu bitten, und sie dabei in winzigkleine Gesprächsminiaturen zu verwickeln, und ich kriege auch zwei oder manchmal sogar drei Zigaretten, alles kein problem, man muss nur höflich sein und die Leute anzwinkern mit langen Wimpern.
Genau, das singen nämlich auch Wilco in »Jesus, etc.«: »Last cigarettes are all you can get / Turning your orbit around«, denn ich rauche ja recht selten, so dass schon eine Zigarette, schnell auf Lunge geraucht, mir gehöriges Kopfdrehen macht, nett nett.
Im Suff die Gesellschaftsanalyse Hannah Arendts kritisiert und irgendwas über meine Vorliebe zu Oasis erzählt (sie, also nicht Arendt, sondern das Mädchen, mit dem ich mich unterhielt, war früher mal Blur-Fan, sagt sie) und deutschen Hiphop als »Dosenbier-Musik« bezeichnet, danach verlor ich sie ein bisschen aus den Augen. Aber abwarten, diese Stadt und diese Uni ist so klein, die treff ich bald wieder.
Warum warum habe ich schon vor der Party eine Flasche Wein getrunken? War ja schließlich klar, dass ich die Tanzpausen wieder mit Biertrinken ausfüllen würde. Am nächsten Morgen jedenfalls ein Schädel, wie ich ihn seit meiner Schulzeit nicht mehr hatte, und milchig-weiße Ablagerungen in meinem rechten Mundwinkel, bäh.
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