Der Mitschüler, das vertraute Wesen. Man weiß, was man von ihm zu erwarten hat, z.B. wie er zupackt. Er z.B. deutlich kräftiger und schneller... Entweder man bringt eine Unterhaltung dorthin, damit es den angestrebten Verlauf nimmt, oder man hat eine Überraschung. In der Gartenlaube z.B.: er drückte mich völlig plötzlich auf dem Sofa vom sitzen zum liegen und setzte sich auf den Sofarand. Hat das Schlitzohr mir garnicht die Laube zeigen wollen sondern nur den Ort gebraucht, es mir zu tun! Er sah seiner Hand zu und feuerte mich an, nahm meine Hand um sie auf seinen Schoß zu legen...
Das gemeinsame Erleben: der Stolz, als wir im Kino nacheinander an die Lehne des Vordersitzes gespritzt hatten: 2 Leistungen, eine Freude!
Oder Hilfe, wo sie gut tut. Schon als er den gehassten Schulhausmeister unter Beifall von allen Umstehenden boxte. Er wurde wütend, darüber dass er den beidhändig und durchaus kräftig auf die Nase und gegen das Gebiss schlug, der aber nicht umfiel. Mein geübter Blick sah, dass er unweigerlich Latte hatte! Zwei Tritte zwischen die Beine, wo er wegen der dicken Beule nur schwer das Bein hochbekam. Der erste war nicht gezielt genug, aber dann endlich rutschte der Hausmeister zu Boden.
Mein Mitschüler sah mich und begehrte Hilfe. Er nahm mich zur Seite und sagte »Komm mal mit aufs Klo und hol mir einen runter«. Es war nötig! Keine 2 Minuten musste ich ihn wichsen, als er mit mehreren Strahlen an die Fliesen spritzte. Erklärung genug, dass er es nicht mehr lange ausgehalten hätte. Was lag da näher als der Insider unter den Mitschülern :-)
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