Habt Mitleid mit den Mitleidlosen! Auch sie würden gerne zuweilen ein paar Tränchen vergießen über das Elend der Welt, die gebeutelte Nachbarin, den hungergeblähten Sudanesensprößling, aber ach! Es geht einfach nicht. Da ist zuviel den Bach herabgeflossen, zuviele häßliche Augen haben sich in die Seele gebohrt, da ist keine Empfindung mehr, die den Weltkirchentagsstempel trägt. Reichtum und Armut, das sind Dinge, die diesseits der Schmerzschwelle liegen, den Gestraften bleibt nur noch die Scheu vor dampfendem Leib und den Zuckungen potentieller Gebärer. Eine Träne für die Mitleidlosen, bitte.
.
|