Früher haben sich die Leute auch totgezahlt, wenn sie von Adorf nach Bestadt wollten: Jedes kleine Duodezfürstentum griff einem Zoll ab, alle Nase lang Fährgeld, wollte man nicht einen halben Tag Umweg bis zur nächsten Furt machen, so eine Viertagesreise machte ja auch Übernachtungen nötig, die Pferde haben gefressen, da gab es auch Haferknappheit und nicht zuletzt halli, hallo, die Räuber... Davon abgesehen, war es nicht nur technisch schwierig bis zuweilen unmöglich, an einen gewünschten Ort zu kommen - oft genug durfte man es einfach nicht, in China etwa war es bis 1980 für einen einfachen Bauern oder Arbeiter praktisch unmöglich, aus seinem Heimatbezirk auszusiedeln. So sollte Landflucht und Übersiedlung der ertragreicheren Gegenden verhindert werden. Nach der Aufhebung dieses Gesetzes hat noch längst nicht jeder Chinese ein Auto, doch mindestens 150 Millionen Chinesen sind zu modernen Nomaden, zu Wanderarbeitern geworden. Und bei uns arbeitet man eben zu einem Teil für das Benzin mit, wenn man mobil bleiben will, senkt so sein Einkommen, vergrößert seine Freiheit und bereichert das Volkswohl.
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