Ein skandinavischer Friedensforscher sagte einmal in einem Vortrag in Saarbrücken in den achtzigern, er disktutiere wesentlich lieber mit Soldaten, als mit Pazifisten - denn die Soldaten wüßten wenigstens, wovon sie reden.
Mit Militär beschäftigt man sich nicht, sich mit Kriegen, militärischer Taktik und Strategie zu beschäftigen, rückt einen schon in die »faschistische« Ecke - und dies in einem Lande, in dem (noch) Wehrpflicht gilt ! Die militärischen Machtmöglichkeiten sind ungeheuer; sie vermögen Städte, ganze Landstriche binnen weniger Stunden in Schutt und Asche zu legen, wie die Kriege der US & Co. KG gegen den Irak letztlich unter Beweis gestellt haben. Aber wie das funktioniert, will niemand wissen. Man begnügt sich mit stupider, genereller Ablehnung, das genügt.
Es ist haarsträubend, daß sich in einem Lande, daß sich Demokratie schimpft, niemand mehr mit den Prinzipien, Strukturmerkmalen und der Funktionsweise militärischer Macht beschäftigt, obschon sie allenthalben auf der Welt genau diese Macht ausübt ! In dem der konkrete Einsatz des Militärs in der Welt und »im inneren« politisches Thema ist !
Selbst dann, wenn man »Militär« im allgemeinen »oder so« als Feind, als zu bekämpfenden Gegner verstehen mag, muß man wissen, mit wem man es zu tun hat ! Wenn man davor den Kopf in den Sand steckt, merkt man es erst dann, daß es zu spät ist, wenn diese ungeheure Macht aufmarschiert ist vor dem Keller, in den man sich unsinnigerweise verkrochen hat !
Warum es unsinnig ist, in den Keller zu kriechen ? Die Antwort auf diese Frage liefert eben nur eine Beschäftigung mit diesem Thema !
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