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Jordan schrieb am 2.8. 2000 um 21:09:00 Uhr über

Merkurtürme

Jordan ist ermächtigt, folgende kurze Erklärung der Merkurtürme abzugeben. Auf dem Merkur gibt es in geringer Tiefe häufige Wasservorkommen. Wenn Feuchtigkeit an die Oberfläche dringt und verdunstet, kühlt sich die Oberfläche ab und die Merkur-Schwarzflechte kann sich ausbreiten. Im Laufe von Stunden färbt sich dann der Merkursand schwarz. Das führt zu einer solchen Erwärmung, daß unter Umständen eine tiefliegende Wasserblase zu kochen beginnt und einen merkwürdigen Prozeß einleitet. Es entsteht ein Vulkankegel, der in der Sonnenhitze zu dem extrem harten Merkur-Ton einbrennt. Die Kegel werden schmal und hoch , eher Türme. Ist die Eruption zu Ende, bleibt der Turm für lange Zeit stehen. Innen hohl, nach oben, manchmal auch sonstwo offen. Nun kommt der spannende Teil. Manchmal ist das Ínnere fest abgeschlossen. Eine Wasserdampf-Atmosphäre, heiß und unter hohem Druck, bleibt zurück. Dann breiten sich weitere Mikroorganismen aus, es entsteht Sauerstoff. Taucht der Turm nun nach Monaten in der Merkurschatten, kühlt sich das Innere des Turms ab und weiteres Leben breitet sich aus. Für eine Dauer von 3-4 Monate kann ein Mensch im Innern sich aufhalten, sofern der Turm am Fuß schon im Schatten, in der Höhe aber noch im Sonnenlicht steht. Ferner bilden sich am TurmFenster“ , durch die Licht einfällt! In der Entstehungsphase solcher Türme breitet sich die Schwarzflechte auch an der Außenseite des Turms aus. Die durch Absorption des Sonnenlichts entstehende Hitze bewirkt eine Verglasung der betreffenden Stellen der Turmwand. Im Innern des Turms herrscht dann ein rötliches Licht, das die Vegetation begünstigt. Negro kommen die Tränen, wenn er sich klarmacht, daß seine Verletzung, die er sich bei der letzen Landung auf der Erde zugezogen hat, einen weiteren Merkurbesuch unmöglich macht. Nichts schöneres, als dieses flüchtige Leben im Innern der Merkurtürme, sagt Negro. Für jemand, der die Medien haßt, ist dieses flüchtige Medium, der Blaster, das einzig akzeptable. Lieber gar nicht wahrgenommen als prominent, sagt Negro.


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