Wechseljahre
... die Wechseljahre setzen bei der Frau im Alter von etwa 45 Jahren ein. Altersbedingt kommt es durch die langsam
nachlassende Funktion der Eierstöcke zu einem über die Jahre zunehmenden Abfall des Östrogenspiegels. Schließlich stellt sich
die letzte Monatsblutung (Menopause) ein. Meist kommt die Menstruation schon vorher unregelmäßig. Zusätzlich zu den
hormonellen Umstellungen kommen in diesen Jahren auf viele Frauen wichtige soziale und körperliche Veränderungen zu (z. B.
nachlassende Jugendlichkeit, erste Alterserscheinungen, Erwachsenwerden der eigenen Kinder, Wiedereinstieg in den Beruf,
evtl. Partnerschaftsprobleme etc.). Manche Frauen empfinden die Situation als schwere psychische Belastung. Eine
nachlassende Eierstockfunktion bedeutet jedoch nicht den Verlust der Weiblichkeit. Es handelt sich um einen natürlichen
Vorgang, genauso wie das Einsetzen der Menstruation bei jungen Mädchen.
Häufigste Klimakteriumsbeschwerden
Zyklusstörungen
Hitzewallungen und Schweißausbrüche (Schwitzen, übermäßiges), oft während der Nacht.
Vaginale Trockenheit, die oft mit vermehrten Infekten einhergeht (Scheidenentzündungen).
Schlaflosigkeit (Schlafstörungen).
Schwindel
Herzklopfen (Herzbeschwerden).
Angst, Depression, Reizbarkeit.
Das Risiko, an Knochenschwund (Osteoporose), oder Arteriosklerose (Arterienverkalkung) zu erkranken, steigt an.
Was Sie tun können
Sehr wichtig ist die psychische Bewältigung von typischen Klimakteriumsproblemen und ängsten.
Evtl. die einzelnen Klimakteriumsbeschwerden behandeln.
Pflanzliche oder homöopathische Präparate (z.B. mit Cimicifuga oder Lachesis) können als Tropfen oder Tabletten
eingenommen werden, z.B. bei Unverträglichkeit oder Bedenken gegen Hormonpräparate.
Wann Sie zum Arzt müssen
Bei Zyklusunregelmäßigkeiten, oder wenn nach einer Zeit fehlender Blutungen plötzlich wieder Blutungen auftreten.
Wichtig: Regelmäßig zur Krebsvorsorgeuntersuchung!
Wenn sie mit den Beschwerden (Hitzewallungen, Schlafstörungen, trockene Scheide etc.) nicht zurechtkommen.
Was Ihr Arzt tun kann
Ausführliches Gespräch, ob neben Hormonmangel noch andere Probleme Auslöser der Beschwerden sein könnten.
In den meisten Fällen lindern Hormonpräparate in Form von Tabletten oder Pflastern die Beschwerden. Vorteilhaft bei
Östrogenpräparaten ist die Verminderung des Osteoporose- und Arterioskleroserisikos (Arterienverkalkung).
Der Arzt kann die Einzelbeschwerden behandeln, z.B. Schlafstörungen mit Schlafmitteln oder Depressionen mit
Antidepressiva.
Vorbeugung
Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind eine solide Basis für eine gute Lebensqualität während der
Wechseljahre.
Man sollte sich frühzeitig positiv mit dem Alter auseinandersetzen und rechtzeitig Pläne für die Zukunft machen.
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