Warum muss das alles mir passieren?
Ja, das frag ich mich seit ein paar Tagen wirklich. Es begann am Donnerstag, dem 09.11., damit, dass meine Cousine wegen Verletzungen am Rücken ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Das war ein ziemlicher Schock, weil ich sie wirklich liebe und verdammt viel mit ihr zusammen bin - jetzt besteht die Möglichkeit, dass sie querschnittsgelähmt bleibt. Mit gerade 25 Jahren.
Am Freitag kam ein Anruf, dass mein seit langer Zeit schwer kranker Großonkel ins Hospiz verlegt wird, um dort »in Würde sterben zu können«. Die Organe haben nicht mehr mitgemacht, er war zu geschwächt, konnte kaum mehr sprechen und es kamen ein paar Entzündungen dazu. Aber wir alle hatten Hoffnung, dass er es noch mal packt. Ja, wir haben es verflucht noch mal gehofft, darum gebetet.
Am Samstag war dann mein Geburtstag. Wirklich sehr toll zwischen all den Geschehnissen. Die Stimmung war natürlich entsprechend mies.
Sonntag vormittag hat meine Oma einen Herzinfarkt erlitten, musste schnellstmöglich in die Klinik und es stand nicht fest, ob sie durchkommen würde.
Am Montag dann wieder ein Anruf, diesmal von meiner besten Freundin. Die Ärzte hatten es zunächst selber für einen Irrtum gehalten, doch die Krebs-Diagnose hatte sich letztendlich doch bestätigt. Leukämie im Endstadium. Wenn sie mit ihren 15 Jahren bis Silvester überlebt, hat sie »Glück« gehabt. Aber sie will nicht mehr. »Was bringen mir die paar Tage mehr schon? Ist doch eh alles sinnlos...«
Dienstag dann ist mein Großonkel gestorben, in drei Tagen ist die Beerdigung. Ich war fertig, einfach am Ende. Und er fehlt mir jetzt schon bis zur Unerträglichkeit.
Meine Oma erlitt heute Nachmittag einen zweiten Infarkt, es steht dementsprechend schlecht um sie und ich hab wohl gestern zu allem Überfluss auch noch durch diese ganzen Erlebnisse eine Französisch-Arbeit total in den Sand gesetzt...
Tut mir Leid, ich wollt euch nicht so zutexten, aber... ich musste mir das mal von der Seele schreiben. Danke fürs Lesen.
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