MeinZustand:
Therapieabbruch seitens des Therapeuten
Mein Therapeut hat gestern die Therapie nach drei Jahren abgebrochen, mit der Begründung, er könne mir nicht helfen. Er möchte mich nicht mehr sehen, ich darf mich nicht vin ihm verabschieden.
Es kommt mir vor, als wär ich im falschen Film.
Ich habe eine analytische Therapie gemacht. Mit mir hat mein Therapeut nie über Diagnosen geredet, aber der Polizei gegenüber meinte er, ich habe eine Borderline-Störung, was aus meiner Sicht stimmt. Ich war so geschockt, als es meinte, er würde die Therapie abbrechen, dass ich nur noch dasaß und Löcher in die Luft starrte- auch als die Stunde vorbei war. Deswegen hat er dann die Polizei gerufen.
Zur Begründung: Er meinte, ich sei nicht absprachefähig. Als Beispiel nannte er dann einen Gegenstand aus seiner Praxis, den er mir ausgeliehen hatte (ohne Absprachen) und den ich demoliert habe. Ich habe mich entschuldigt und ich ihn gefragt, wie ich das wieder gutmachen könne, aber davon wollte er nichts wissen.
Er sagte ich sei akut eigengefährdet, also mussten sie mich in die Psychiatrie bringen. Die haben sich die Geschichte angehört, fanden, dass dem nicht so ist und ließen mich auf meinen Wunsch hin nach ner Stunde Gespräch nach Hause gehen.
Traurig, ratlos, verwirrt sein. Ich bin offenbar so schlimm, dass sich nichteinmal mein Therapeut vernünftig von mir verabschieden möchte. Meine schlimmsten Beziehungserfahrungen sind um das zehnfache getoppt, echt.
Er hat noch zum Abschied gemeint, wenn ich aus der Psychiatrie raus sei, würden wir uns noch einmal am Mittwoch zu unserem regulären Termin sehen. Jetzt kam eine Mail, ich solle ihn anrufen, was ich tat. Dabei sagte er dann den Termin ab, weil er mit mir eben nicht mehr arbeiten könne, ich mir nur selbst schade...
Ever tried.
Ever failed.
No matter.
Try again.
Fail again.
Fail better.
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