bis vor ca 15 jahren habe ich diskreditierenden, beleidigenden sprüche, abfälligen blicke kampflos hingenommen, mich geduckt und stumm gelitten. dann reichte es mir und ich gewöhnte mir an, eisigen blickes, gezielt und prägnant so arrogant wie möglich zu kontern.
das funktionierte.
funktionierte sogar so gut, daß die dämlichen sprüche inzwischen von selbst beinahe völlig aufhörten.
zuvor sagte ich mir stets: ach o weh, das sind doch ganz arme geschöpfe, die ihre erbärmlichkeit dadurch kompensieren, daß sie andere klein machen, um halbwegs zu überleben.
ja, verdammt, bin ich denn therapeut der restwelt?
nö.
ich bin nicht für die sozialen und emotionalen defizite der anderen verantwortlich und kein punchingball für deren komplexe. da ich andere mit dem gehörigen respekt behandle und ihre menschenwürde achte, erwarte ich im gegenzug das gleiche zurück. sind sie dazu zu dumm, unreif oder aus sonstigen gründen nicht bereit, wehre ich mich.
im dienstleistungsbereich: vorgesetzte holen, beschweren.
in beruf und privatleben: direkt konfrontieren! wie? nun, z.b. fragen:
»was genau bezweckst Du / bezwecken Sie mit dieser bemerkung?«
kommen sprüche wie »nicht so anstellen /zu empfindlich /spaß verstehen«, gibts einen spruch zurück (s.o.) bzgl respekt und eine klare ansage, ich sei nicht gewillt, dergleichen hinzunehmen.
bisher hat noch jede/r daraufhin zurückgerudert.
interessant in diesem zusammenhang:
viele, sehr viele andere korpulente menschen waren und sind mir für dieses offensive benehmen dankbar. ich durfte sogar einmal kräftigen applaus an einer kassenwarteschlange erleben, als mich eine unverschämte jüngere frau anblaffte »schaff mal deinen fetten arsch aus dem weg, ich will hier durch«.
diese dumme person mag nichts gelernt haben, das interessierte publikum hingegen eine menge.
nicht vergessen:
was man hinnimmt, heißt man gut.
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