hallo,
ich bin froh, dass ich dieses stichwort gefunden habe. ich bin nämlich kurz davor meine auszubildende in der luft zu zerreissen. natürlich nur in gedanken.
folgender fall:
sie ist 20 jahre alt, verheiratet, hat in 72 ausbildungswochen 49 krankheitseinträge (ärztlich bescheinigt, allerding immer durch andere azubis im betrieb gemeldet) im berichtsheft. sie ist bei arbeitsschluss auf die minute aus dem betrieb, jede minute die sie für ihre ausbildung aufwenden soll, ist zu viel. kauft sich aber alle möglichen bücher, die es gibt.
sie ist selbst nach hundertmaligen (nicht übertrieben) verständnisvollem erklären nicht in der lage die einfachsten aufgaben gut und sauber zu lösen (azubis im ersten lehrjahr machen das jetzt schon hervorragend; selbst aufschreiben hilft nichts).
erst noch sehr einfühlende gespräche, dann immer mehr deutlichere führten zu nichts. selbst der von mir geäußerte wunsch, dass sie sagen soll, wie sie die einzelnen aufgaben vielleicht besser erlernen kann, wurde mit schweigen beantwortet. sonderaufgaben um sie in anderen aufgaben zu fördern, wurden meist nicht vollständig gelöst. fehler die sie ausbessern soll übersieht sie in der korrektur zu 50%.
dann habe ich dedacht, »ok, vielleicht kommt sie mit meiner person allgemein nicht klar. ein dann zur seite gestellter «pate" hat seine aufgabe nach kurzem aufgegeben. gleiches problem. hundert mal erklärt, 300 mal falsch abgeliefert.
die stimmung unter den anderen fünf azubis leidet in zwischen stark. der ton ist allegemein schon sehr angespannt und ich bin auch mit meinem latein am ende.
einen versuch, den ich evtl. noch starten möchte ist, ein rollenspiel in dem wir beide die rollen tauschen. ist das sinnvoll oder führt es zu problemen?
über jegliche andere tipps wäre ich sehr dankbar.
ginar
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