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biggi, am 10.10. 2006 um 19:23:50 Uhr
Mein-Leben-auf-der-Überholspur

Ganz Kumpel und kein bißchen wütend. Einfach da. Wie ein Bollwerk. Puh, mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich an die Arbeitsteilung denke. Hocheffektiv und fließbandnah. Jeder hatte mehrere Gegenüber: Einen am Vorabend, einen zum Eingriff selbst. Aber der Feierabend war pünktlich. Die Arbeit lief, die Information floss. Und wer wird sich schon an das bißchen Stimme bei dem Riesenbetrieb klammern? Schließlich hatte ich ja ein Namensschild um. Und wer tatsächlich zurückfragen wollte, sah mich auf Station. Ein Massenbetrieb eben. Zehn Mann pro Tag waren das. Tag für Tag. Jeder so in Gedanken, dass die Formulare Anker genug waren. Wozu auch vertiefen, wenn Zeitdruck war? Die Bettenverweildauer, jeder Handgriff, alles kostete Geld. Und auf das Geld musstest du damals bei allem achten, von der Flexüle bis zur Laboranalyse. Das war anders als bei Welt der Wunder. Dort können die es sich leisten dreihundert Euro in den Sand zu setzen. Das ist eine andere Welt. Das ist nicht Uniklinik. Ich hab mich austauschbar gefühlt. Bei allem. Klar, dass ich jeden Handgriff und jeden Dialog abgestimmt hatte. Wie willst du sonst austauschbar bleiben?


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