...Ich dachte an eine Geschichte, die mir vor Jahren mein Freund Paul erzählt hatte: wie eine Clique von Freunden in einem Segelboot übers Meer schipperte. Wie, ganz weit draußen, entfernt vom festen Land, alle beschlossen zu baden. Sie sprangen ins Wasser. Keiner blieb an Bord. Als der Letzte gesprungen war und der Erste wieder zurück wollte, stellten sie fest, dass sie die Badeleiter nicht heruntergelassen hatten. Es war unmöglich, sich am glatten, hohen Rumpf des Bootes nach oben zu hangeln. Alle ertranken.
Ich begann damals, ein Theaterstück über diese Geschichte zu schreiben, ein absurdes Drama über Leute, die aus heiterster Laune heraus in den Tod springen. Über die Gespräche, die sie im Angesicht des unausweichlichen Todes schwimmend führen. Über die Panik, die verzweifelten Überlegungen, die gegenseitigen Vorwürfe, die Resignation all das. Ich stellte mir das in einem Pool auf einer Bühne gespielt vor...
Axel Hacke im SZ-Magazin
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